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Grundbesitzer und Umweltschützer an einem Tisch

Brandenburg: Spitzentreffen zum Insektenschutz gescheitert

Es hätte Vorbildcharakter für ganz Deutschland haben können: Grundbesitzer und Umweltverbände wollten gemeinsam ein Konzept für den Insektenschutz erarbeiten, an dem alle erfolgreich mitarbeiten. Einzige Bedingung: Dialog statt Verbot. Genau daran ist die Idee schon nach dem ersten Treffen gescheitert. Die Umweltschützer verlangen flächendeckende Verbote.

Lesezeit: 3 Minuten

Ein Treffen zwischen den Verbänden des ländlichen Raums und Naturschutzorganisationen (NGOs) zum Thema Insektenschutz in Brandenburg ist am Mittwoch in Potsdam ohne Einigung beendet worden.

Laut dem Landesbauernverband hatten die NGOs bei dem Treffen klar formuliert, dass es nur mit flächendeckenden Verboten wie beispielweise beim Einsatz von Pestiziden zu einem aus ihrer Sicht angemessenen Artenschutz kommen kann. Das Argument der Vertreter des ländlichen Raums, durch Dialog statt Verbot zum Erfolg zu kommen, und dass der Insektenschutz nur im Verbund und unter Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten und mit den Landnutzern erfolgreich umgesetzt werden könne, lehnten BUND, Nabu, Grüne Liga sowie die Naturfreunde Brandenburg kategorisch ab.

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„Die Haltung der NGOs ist weder nachvollziehbar noch verständlich“, sagt Wolfgang Scherfke, Hauptgeschäftsführer des Landesbauernverbands Brandenburg, für die Verbände des ländlichen Raums. „Es ist offensichtlich, dass die NGOs beim Insektenschutz eine ideologisch getriebene Verbots- und Bevormundungsstrategie verfolgen. Dabei wird keine Rücksicht auf die Belange und Bedürfnisse der Menschen genommen, die im ländlichen Raum arbeiten und leben und deren Lebensgrundlage die nachhaltige Bewirtschaftung der Natur ist.“

„Die Landnutzer sind diejenigen, auf deren Flächen gute Ideen zum Artenschutz umgesetzt werden können und bei denen sie bereits seit Generationen umgesetzt werden“, sagt Scherfke. So nehme auch der Anteil an nachhaltig und ökologisch bewirtschafteten Betrieben in Brandenburg stetig zu. Diese sind nicht nur ein Garant für hochwertige regionale Lebensmittel, sondern auch einer der größten Arbeitgeber im Land. „Insofern haben alle Landnutzer ein hohes Interesse an einem vernünftigen und sachgerechten Artenschutz,“ sagt Scherfke. Diesen werde man aber nicht durch ideologiegefärbte Verbote und Bevormundung erreichen, sondern im Dialog mit den Betroffenen.

Am Freitag werden die Verbände des ländlichen Raums im Rahmen einer Pressekonferenz eine Volksinitiative zum Thema Insektenschutz präsentieren. „Wir müssen das Vorgehen seitens NABU und BUND zur Kenntnis nehmen, gehen aber davon aus, dass insbesondere die tatsächlich betroffene Bevölkerung im ländlichen Raum die richtigen Schlüsse ziehen wird,“ sagt Scherfke. Die Initiative habe sehr konkrete Vorschläge und Forderungen an die Landesregierung und setzt dabei auf Dialog und nicht Verbote, um die Artenvielfalt und den Insektenschutz im Land Brandenburg sinnvoll und sachgerecht umzusetzen.

Insbesondere verwies Scherfke auf die konkreten Aussagen für ein umfassendes Biozidmonitoring, die dringend notwendige Förderung der Weidetierwirtschaft und die dialogorientierten Maßnahmen für ein Kulturlandschaftsgremium, das unter anderem Programme für den Vertragsnaturschutz entwerfen soll. Die Verbände des ländlichen Raums haben keinen Zweifel daran, dass ihre Forderungen einen effizienten und wirksamen Insekten- und Kulturlandschaftsschutz gewährleisten werden. Mit der gleichen Überzeugung werben die Verbände des ländlichen Raums nun für die notwendigen Stimmen der Brandenburgerinnen und Brandenburger. Bis heute sind dem Bündnis der Volksinitiative 18 Verbände beigetreten - von den Imkern und Schäfern über die Jäger und Fischer bis hin zu ökologisch und konventionell wirtschaftenden Landwirtschaftsbetrieben.

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