Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

Mecklenburg-Vorpommern

BUND, Nabu und Bauernverband mit gemeinsamer Position zu Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen

Umweltschutzverbände und der Bauernverband aus MV haben Minister Backhaus ein gemeinsames Papier zu den Agrarumweltmaßmnahmen geschickt. Die sind oft unflexibel und entschädigen kaum den Aufwand.

Lesezeit: 3 Minuten

Bauernverband und die Umweltverbände BUND und NABU in Mecklenburg-Vorpommern positionieren sich erstmalig gemeinsam zur Ausgestaltung der Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen, die ab dem Jahr 2023 für die Landwirtschaftsbetriebe im Nordosten zur Verfügung stehen sollen.

Zentrales Anliegen der Verbände sind die Förderung des Ökolandbaus, die Flexibilität und Anwendbarkeit von Maßnahmen auch bei Witterungseinflüssen wie Überschwemmungen oder langen Trockenheitsphasen, der Erhalt des Grünlandes, der Schutz des Bodens durch vielfältige Fruchtfolgen und die Förderung extensiver Ackernutzung für den Erhalt der bedrohten Biodiversität.

Das Wichtigste zum Thema Ackerbau dienstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Zeichen, dass es gemeinsame Lösungen geben kann

Im Rahmen des fachlichen Austauschs mit dem Landesagrarministerium haben die Verbände in der vergangenen Woche eine gemeinsame Stellungahme zur konkreten Ausgestaltung an den Landwirtschafts- und Naturschutzminister Dr. Till Backhaus gesendet.

Falk Ortlieb, Vorsitzender des NABU Mecklenburg-Vorpommern betont, wie wichtig diese Zusammenarbeit ist: „Dass sich die Verbände trotz vieler thematischer Spannungsfelder zusammenschließen, um gemeinsame Positionen herauszuarbeiten, ist wichtig und gut. Das zeigt, dass es durchaus einige Punkte gibt, bei denen wir uns einig sind und die wir gegenüber der Regierung gemeinsam und verstärkt einbringen können, um den Herausforderungen unserer Zeit gerecht zu werden.

Warten auf die neuen AUKM-Angebote

Aktuell laufen die Verhandlungen zur Ausgestaltung der Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen (AUKM) - jedoch zeitlich stark verzögert. AUKM sind EU-geförderte Maßnahmen, die von Landwirten freiwillig in Anspruch genommen werden können, um besonders umweltschonend zu arbeiten. Dazu gehörten im letzten Förderzeitraum beispielsweise Blühstreifen oder die naturschutzgerechte Bewirtschaftung von Grünlandflächen.

Derzeit warten Landwirte auf die Entscheidungen, damit sie wissen, wie sie für das nächste Jahr planen können. Durch die Umgestaltung der Gemeinsamen Agrarpolitik ändert sich vieles und vor allem im Ökolandbau sehen die Verbände die Gefahr, dass die Finanzierung nicht auskömmlich sein wird.

Geld verdienen mit Naturschutz noch Wunschvorstellung

Dazu äußert sich Dr. Manfred Leberecht, Vizepräsident des Bauernverband M-V: „Die Politik hat Landwirten versprochen, dass sie perspektivisch mit Umweltleistungen Geld verdienen können. Die Realität sieht anders aus. Landwirte erwarten praktikable, einfach umzusetzende Programme. Wir sind bereit, sowohl für Weltmarkt als auch für die Umwelt zu arbeiten. Beides muss sich jedoch wirtschaftlich und damit nachhaltig darstellen lassen."

Regelungen oft unflexibel

Aber nicht nur bei der notwendigen auskömmlichen Finanzierung der Landwirtschaftsbetriebe sind sich die Verbände einig. Auch die starre Umsetzung von Maßnahmen und die finanzielle Bestrafung von Landwirten werden von den Verbänden kritisiert.

Corinna Cwielag, Landesgeschäftsführerin beim BUND Landesverband M-V dazu: „Die Regelungen sind zum Teil so unflexibel, dass selbst umweltfreundliches Verhalten der Landwirte in der Vergangenheit bestraft wurde. Deshalb fordern wir, dass z.B. temporär überschwemmte Flächen nicht mehr aus der Förderung genommen werden. So wird der immer wichtiger werdende Wasserrückhalt in der Landschaft gestärkt und den Landwirtinnen und Landwirten wird finanzielle Unterstützung gewährt.“

Mehr als 50 % der Landesfläche werden in Deutschland landwirtschaftlich genutzt, Mecklenburg-Vorpommern liegt dabei über dem Bundesdurchschnitt. Die Landwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern mit ihren historisch gewachsenen Betriebsstrukturen produzierte 2020 auf knapp drei Vierteln des Ackerlandes Getreide, Ölfrüchte und Hülsenfrüchte.

Mehr zu dem Thema

Die Redaktion empfiehlt

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.