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Genveränderung

Bundesrat stoppt Freisetzung von Gene Drives

Der Bundesrat ist dagegen, durch an Nachkommen vererbbare Genveränderungen Schädlinge dauerhaft auszurotten.

Lesezeit: 2 Minuten

Auf Antrag des Landes Hessen hat der Bundesrat am Freitag mit deutlicher Mehrheit eine besondere Sorgfalt und ein hohes Sicherheitsniveau bei der Arbeit mit Gene Drive-Organismen im Labor gefordert.

Gene Drive-Organismen seien gentechnisch so verändert, dass sie nicht nur ihr verändertes Erbgut, sondern auch den zugrundeliegenden Manipulationsmechanismus an alle Nachkommen weitergeben und die natürliche Geschwindigkeit der Evolution dadurch extrem beschleunigen, erklärt das hessische Agrarministerium. Einmal in die Umwelt entlassen, könnten sie so ganze Populationen von Pflanzen oder Tieren irreversibel verändern oder ausrotten.

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Staatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser nannte ein Beispiel: "Es gibt Ansätze, landwirtschaftliche Schädlinge wie Fruchtfliegen mithilfe dieser Methode auslöschen zu wollen. Jedoch sind weder die Auswirkungen der Ausrottung einzelner Arten auf das Ökosystem noch eine mögliche Auskreuzung der übertragenen Eigenschaft auf andere nah verwandte Arten bisher ausreichend erforscht. Eine wichtige Grundlage der bisherigen Sicherheitsphilosophie ist, die Ausbreitung gentechnisch veränderter Organismen und ihrer neuen Eigenschaften zu vermeiden. Gene Drive-Organismen wollen genau das Gegenteil."

Zusätzlich sei damit zu rechnen, dass Naturzusammenhänge wie Nahrungsnetzwerke deutlich beeinträchtigt werden und z.B. Vogelpopulationen oder andere Nützlinge, die sich von den betroffenen Insekten ernähren, durch eine solche Maßnahme einen weiteren Teil ihrer Nahrungsgrundlage verlieren.

Ausdrücklich unterstützt der Bundesrat die hierzu vom Europäischen Netzwerk der gentechnikfreien Regionen formulierten Vorbehalte. Unter dem Vorsitz Tappesers hatte das Netzwerk in seiner Berliner Erklärung vom September des vergangenen Jahres bereits gefordert, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Freisetzung von Gene Drives in unsere Umwelt zu verhindern.

„Über die Unterstützung unserer europaweit mit 64 Regionen abgestimmten Position zu dieser wichtigen Frage der Gentechnik freue ich mich besonders“, erklärte Tappeser, seit 2017 auch Präsidentin des Europäischen Netzwerks der gentechnikfreien Regionen.

Die Hessische Landesregierung hatte sich schon 2014 dafür ausgesprochen, die Land- und Forstwirtschaft Hessens gentechnikfrei zu halten und ist im gleichen Jahr auch dem Europäischen Netzwerk gentechnikfreier Regionen beigetreten. Das Ziel der Gentechnikfreiheit wurde auch für die laufende Legislaturperiode erneut bekräftigt.

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