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Bundesweit erstes Bodenerosionskataster kommt aus MV

Am Dienstag hat Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus das „Erosionsereigniskataster MV – Bodenerosion durch Wasser“ vor der Landespressekonferenz in Schwerin präsentiert. Das Kataster enthält die im Land Mecklenburg-Vorpommern aufgenommenen Erosionsereignisse.

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Am Dienstag hat Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus das „Erosionsereigniskataster MV – Bodenerosion durch Wasser“ vor der Landespressekonferenz in Schwerin präsentiert.


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Das Kataster enthält die im Land Mecklenburg-Vorpommern aufgenommenen Erosionsereignisse. Die Erfassung und Bewertung der Erosionsereignisse in dem Erosionsereigniskataster ist die entscheidende Grundvoraussetzung, um Maßnahmen für die betroffenen Landwirte zur Bearbeitung und Gestaltung ihrer Flächen abzuleiten. Ziel ist es, Bodenerosion und dadurch ausgelöste Ereignisse, wie den Sandsturm im April 2011 auf der A19, zu minimieren.


„Die bei uns in MV initiierte und umfassend durchgeführte Erfassung und Auswertung von Erosionsereignissen ist bundesweit einmalig und gibt erstmals einen Überblick hinsichtlich der tatsächlichen Gefahrensituation im Land", erklärte Backhaus. Bodenerosion durch Wasser und Wind sei besonders für das landwirtschaftlich geprägte MV eine besondere Herausforderung. Gerade Ackerböden – und das sind 46,5 % bzw. 1.078.900 ha unseres Landes – begünstigen das Auftreten von Bodenerosion. Eine besondere Verantwortung liege somit bei den Bodennutzern.


"Aber auch wir als Landesregierung fühlen uns verantwortlich, gezielte Vorsorgemaßnahmen zu installieren, um diesen Prozessen so weit wie möglich entgegenzuwirken. Eine wirksame Vorsorge kann nur ganzheitlich betrieben werden, insbesondere angesichts der zunehmend auftretenden Frühjahresstürme in noch vegetationslosen Zeiträumen. Wichtig ist, standortangepasste Vorsorge zu betreiben und ein Bündel von Vorsorgemaßnahmen zu schnüren“, sagte der Minister.


Dies funktioniere nur mit der genauen Erfassung der konkret betroffenen Flächen sowie der erosionsauslösenden Ursachen im Kataster. Er betonte aber auch, dass Erosion ein natürlicher Prozess sei, der nie gänzlich verhindert werden könne.


Die aktuellen Auswertungen haben laut dem SPD-Politiker ergeben, dass Wassererosionsereignisse häufig auf Flächen mit einer durchschnittlichen Größe von 10 ha beobachtet werden können. Bei Winderosionsereignissen ist meist 90 % des gesamten Feldblockes betroffen. Das Kataster gebe erstmals einen strukturierten Überblick darüber, welche Flächen besonders in den Blick genommen werden müssten. So seien von Winderosion insbesondere sandige Standorte betroffen, wie sie in den Landkreisen Ludwigslust-Parchim, Vorpommern-Greifswald und Vorpommern-Rügen vorkommen. Erosionserscheinungen durch Wasserabschwemmungen seien insbesondere in den Sommermonaten beim Auftreten von Starkniederschlägen regional überall möglich, wenn die Böden stark ausgetrocknet sind und das Regenwasser nicht ausreichend aufnehmen können.


In Schwerin stellte der Landwirtschaftsminister heute die im Rahmen der Untersuchung erarbeiteten Handlungsempfehlungen hinsichtlich Bodenerosion durch Wasser vor. Eine nachfolgende Methodendarstellung für die Erfassung und Bewertung von Bodenerosionsereignissen durch Wind wird derzeit durch die LFB vorbereitet. Dafür beteilige sich das Land an der Erarbeitung einer bundesweiten Kartierungsanleitung für die Aufnahme von Winderosionsereignissen, die im Sommer 2016 fertiggestellt werden soll.


Im aktuell vorgestellten „EEK – Bodenerosion durch Wasser“ werde der Weg von der Erfassung und Bewertung eines Bodenerosionsereignisses bis hin zur Maßnahmenableitung dargestellt. Weiterhin werde aufgezeigt, welche modernen Methoden und Hilfsmittel dafür zum Einsatz kämen. Zur Datenerfassung und -auswertung würden beispielsweise Geo-Informationssysteme (GIS) verwendet, Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) herangezogen, oder Luftbilder aus Drohnenflügen eingebracht.


Bereits seit 2009 könnten Interessierte die potentiellen Gefährdungsstufen aller landwirtschaftlichen Flächen feldblockbezogen unter http://www.gaia-mv.de/gaia/gaia.php einsehen.

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