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CDU und FDP stehen hinter Crispr/Cas und Co

Die CDU spürt nach einer Expertenanhörung im Bundestag Rückenwind für die Genschere; die SPD hält dagegen. Die FDP-Politikerin Konrad warnt vor den Folgen einer Überregulierung solcher Technologien.

Lesezeit: 3 Minuten

Nachdem schon in der vergangenen Woche das Bundeslandwirtschaftsministerium für Neue Züchtungstechnologien geworben hatte, kommt nun offenbar auch im Bundestag Bewegung in die Sache. Nach einer Expertenanhörung zu Chancen und Risiken der Genschere sieht die Union jedenfalls ihre offene Haltung gegenüber neuen Züchtungstechniken bestätigt und auch aus der FDP kommt Zustimmung.

Stegemann: Genomische Techniken bieten Chancen für die Züchtung

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„Die Expertenanhörung hat die Chancen von neuen genomischen Techniken für die Ernährungssicherung bekräftigt“, erklärte der agrarpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Albert Stegemann, gestern im Anschluss an die öffentlichen Anhörung des Bundestagsernährungsausschusses. Innovationen wie die CRISPR/Cas-Technologie könnten beispielsweise Mais hervorbringen, der mit wenig Wasser auskomme und dem Klimastress trotzen könne. Auch Mehltau-resistenter Weizen könne ein Baustein für mehr Erträge sein und zugleich helfen, die Preisrallye beim Weizen abzubremsen.

Aus Sicht des zuständigen Berichterstatters der CDU/CSU, Dr. Oliver Vogt, hat die Anhörung die vielfältigen Potentiale der neuen genomischen Techniken aufgezeigt. Es gehe um eine präzisere Züchtung von Pflanzen in kürzerer Zeit, um den steigenden Herausforderungen der Welternährung zu begegnen. Um das zu erreichen, müsse dringend das europäische Gentechnikrecht geändert werden. Es gehe darum, Feldforschung und Anwendung auch in Europa zu ermöglichen und den Landwirten ein wichtiges Werkzeug zur nachhaltigen Intensivierung an die Hand zu geben. Die Bundesregierung sei nun gefragt, diesen Prozess in Brüssel aktiv und konstruktiv mitzugestalten.

Konrad: Biotechnologie bringt Biodiversität

Für die stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Carina Konrad, bleibt nach der Expertenanhörung festzuhalten, dass Innovationen im Hinblick auf die aktuellen Herausforderungen wie den Klimawandel, die Hungerkrise und die schnell wachsende Weltbevölkerung unabdingbar sind. Sie betont: „Die Wissenschaft bestärkt unsere Position, dass Biotechnologie nicht im Widerspruch zu Biodiversität steht, sondern einen wichtigen Beitrag zu ihrem Erhalt leisten kann, indem sie den Pestizidverbrauch durch optimierte Sorten erheblich reduziert.“

Konrad findet es „höchst bedauerlich“, dass die vorherige Bundesregierung dieses wichtige Thema hat liegen lassen. „Hier müssen wir aufholen, denn Deutschland wird längst nicht mehr als führende Stimme in Europa wahrgenommen“, fordert die FDP-Politikerin. Es könne nicht sein, dass wir durch eine politische Überregulierung auf europäischer Ebene die wissenschaftlichen Erkenntnisse exzellenter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland in dem Bereich der Biotechnologie nicht auf europäischen Äckern umsetzen können. Dies gefährde die ambitionierten Ziele des europäischen Green Deals und setze gleichzeitig die zukünftige Versorgungssicherheit der EU aufs Spiel.

Hagl-Kehl: Transparenz und Risikoüberprüfung müssen verpflichtend bleiben

Die zuständige Berichterstatterin der SPD-Fraktion, Rita Hagl-Kehl, sieht hingegen keinen Grund, bei neuen Züchtungstechnologien vom restriktiven Kurs abzuweichen: "Auch für Techniken wie Crispr/Cas müssen Transparenz und Risikoüberprüfung verpflichtend geregelt bleiben, damit Sicherheit und Wahlfreiheit für die Verbraucherinnen und Verbraucher und für die Landwirte gewährleistet werden können."

Die SPD-Fraktion steht laut Hagl-Kehl dafür ein, dass die Regelungen der EU-Freisetzungsrichtlinie weiterhin ohne Ausnahme für neue Gentechniken gelten. Damit bekenne sie sich klar zur obersten europäischen Rechtsprechung. "Uns leitet das Vorsorgeprinzip", betonte die sozialdemokratische Bundestagsabgeordnete. Für die neuen Gentechniken müsse ein striktes Zulassungsverfahren und die Kennzeichnungspflicht gelten.

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