China geht im Kampf gegen die Auswirkungen des Klimawandels einen hierzulande kaum genutzten Weg. Mit der künstlichen Erzeugung von Niederschlägen will die Regierung in Peking die Weizenproduktion in den trockenen Gebieten im Norden des Landes erhöhen.
Nach Angaben der Nachrichtenagentur Bloomberg wurden Ende Mai dringend benötigte Regenfälle im „Getreidegürtel“ durch gezielte Eingriffe ausgelöst. Dazu wurden mit Flugzeugen und Drohnen Chemikalien über Wolken gesprüht, um Regen und Schneefall zu verstärken und Hagel zu unterdrücken.
Schon über 500 Einsätze
China hat in den vergangenen Jahren die Investitionen in das Niederschlagsmanagement ausgeweitet, da sich durch den Klimawandel die Risiken für die Ernährungssicherheit des Landes erhöht haben. Allein in diesem Jahr wurden laut Bloomberg bereits 553 Einsätze durchgeführt, um Regenfälle aus der Luft auszulösen.
Verstärkt wurden zuletzt auch bodengestützte Maßnahmen zur Erzeugung von Niederschlägen; hier wurden 17.000 Einsätze verzeichnet. China selbst spricht vom „weltweit größten Wetteränderungsprogramm“, das eine neue Phase der landwirtschaftlichen Entwicklung einleiten soll.
Leserstimme
"Kein Wunder dass wir einen Klimawandel erleben. Jeder Eingriff hat weltweite Auswirkungen." (Thorsten Holtmeier)