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Regenerative Landwirtschaft

CO2-Zertifikate als Einkommensquelle?

Lässt sich mit Kohlenstoffspeicherung im Boden Geld verdienen? Das wird in dem Programm „Indigo Carbon“ auf landwirtschaftlichen Betrieben erprobt.

Lesezeit: 3 Minuten

Dem Thema Kohlenstoffzertifikate widmen sich Indigo Agriculture und das Agrarhandelsunternehmen Beiselen in einer neuen Partnerschaft. Damit sollen die ersten landwirtschaftlichen Betriebe am sogenannten „Indigo Carbon“-Programm teilnehmen können. Es soll den Betrieben langfristig eine neue Einnahmequelle durch verifizierte Kohlenstoff-Zertifikaten bieten. Ein Pilotprojekt startet nun in Sachsen-Anhalt und Nordthüringen. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

Regenerative Maßnahmen

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Das Programm animiert Landwirte dazu, ihren Ackerbau auf Methoden der regenerativen Landwirtschaft umzustellen, um Humus anzureichern und CO2 im Boden zu speichern. Dazu gehören eine erweiterte Fruchtfolge, artenreiche Zwischenfruchtmischungen und der reduzierte Einsatz von Bodenbearbeitung sowie mineralischen Düngemitteln. Als Resultat sollen sich nach Angaben des Unternehmens sich die Bodenqualität und ihre Widerstandsfähigkeit verbessern und so für eine bessere Rentabilität der Betriebe sorgen.

Das Interesse und die Nachfrage nach Carbon Farming haben im letzten Jahr deutlich zugenommen. - Georg Goeres, Indigo Agriculture

Verifizierte Kohlenstoffzertifikate

Die CO2-Zertifikate sollen dem Unternehmen zufolge auf der „Verified Carbon Standard“ (VCS) Methodik von Verra aufgebaut sein, einer unabhängigen amerikanischen Organisation. Diese Methodik quantifiziert die Reduzierung von Treibhausgasemissionen und die organische Kohlenstoffspeicherung im Boden. Die Einhaltung der VCS-Methodologie soll die Integrität der Kohlenstoff-Zertifikate gewährleisten, die aus diesen Praktiken entstehen. Dies ziehe auch bereits erste Unternehmen an, die in verifizierte Kohlenstoff-Zertifikate aus der Landwirtschaft investiert haben, darunter z. B. JP Morgan.

CO2-Zertifikate Teil der Eco-Schemes?

Landwirtschaftliche Betriebe, die die Qualifizierungskriterien erfüllen, verpflichten sich zunächst für fünf Jahre, an dem Programm teilzunehmen. Die Geschwindigkeit und das Ausmaß, in dem die Agrarbetriebe ihre Bewirtschaftungsmethoden ändern, bestimmen dann die Höhe der Emissionsreduzierung und laut Annahme auch den Anstieg des organischen Kohlenstoffs im Boden. Das wiederum beeinflusst, wie viele Kohlenstoff-Zertifikate vom Betrieb generiert werden können.

Indigo und Beiselen gehen davon aus, dass die kohlenstoffbindenden landwirtschaftlichen Methoden künftig auch in die vorgeschlagenen Öko-Programme der überarbeiteten Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Kommission aufgenommen werden (Eco-Schemes). Dies könnte ein zusätzlicher Vorteil für Agrarbetriebe sein, die ab 2023 am „Indigo Carbon“-Programm teilnehmen.

Projekt mit Landwirten startet

Ab Frühjahr werden Indigo und Beiselen zusammenarbeiten, um erste Betriebe in das Pilotprojekt einzubeziehen. Die Regionen Sachsen-Anhalt und Nordthüringen wurden ausgewählt, weil die agronomischen Bedingungen für das Programm gut geeignet erschienen. Auch die Bereitschaft der Agrarbetriebe, neue Methoden der regenerativen Landwirtschaft zu übernehmen und aufrechtzuerhalten, waren vorhanden. Beiselen wird für die Kundenansprache, die Qualifizierung der Landwirtschaftsbetriebe und die Registrierung der Teilnehmer verantwortlich sein. Das Unternehmen wird die involvierten Landwirte auch bei der Umsetzung der Methodenänderungen unterstützen und jährlich relevante Betriebsführungsdaten und Nachweise sammeln.

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