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Copa Cogeca enttäuscht über Glyphosat-Votum im EU-Parlament

"Natürlich sind wir sehr enttäuscht über das Votum des Umweltausschusses“, kommentierte Pekka Pesonen von COPA/COGECA den mit Mehrheit am Donnerstag gefassten Beschluss, das Pflanzenschutzmittel Glyphosat nach drei Jahren Genehmigungsverlängerung ab 2020 völlig vom Markt nehmen zu wollen.

Lesezeit: 3 Minuten

„Natürlich sind wir sehr enttäuscht über das Votum des Umweltausschusses“, kommentierte der Generalsekretär des Europäischen Dachverbandes der Landwirte und Genssenschaftsbetriebe (Copa-Cogeca), Pekka Pesonen, den mit Mehrheit am Donnerstag gefassten Beschluss, das Pflanzenschutzmittel Glyphosat nach drei Jahren Genehmigungsverlängerung ab 2020 völlig vom Markt nehmen zu wollen.



Glyphosat stelle für die europäischen Landwirte eine wichtige Substanz im Ackerbau dar, um die umweltpolitischen Ziele insbesondere auch die Einhaltung der europäischen Klimaschutzziele zu erreichen, sagte der Copa-Cogeca Generalsekretär auf Anfrage von top agrar. Ebenso sei der gezielte Einsatz von Pflanzenschutzmitteln notwendig, um die Nahrungsmittelsicherheit in einer nachhaltigen Art und Weise zu gewährleisten, vertrat der Brüsseler Repräsentant der stärksten Interessenvertretung der europäischen Landwirtschaft, die Millionen Landwirte aus über 60 Mitgliedsorganisationen vertritt.



"Es gibt keinen vernünftigen Grund, die Verwendung von Glyphosat nicht erneut zuzulassen", sagte der Copa-Cogeca Präsident Joachim Rukwied in einer am Donnerstag verbreiteten Pressemitteilung.



Grüne strengen Glyphosat-Untersuchungsausschuss an


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Der grüne Agrarsprecher im Europäischen Parlament (EP), Martin Häusling, zeigte sich indessen hocherfreut über den Ausgang der Abstimmung im EP-Umweltausschuss: "Dies ist ein höchst erfreuliches Signal für die Abstimmung im Plenum in der kommenden Woche“. Die verabschiedete EP-Entschliessung im Umweltausschuss fordert die EU-Kommission auf, keiner Verlängerung der Glyphosatzulassung um weitere 15 Jahre stattzugeben und anstelle dessen Maßnahmen zu ergreifen, um die Zulassung bis zum 15. Dezember 2020 auslaufen zu lassen.



Die EP-Fraktion der Grünen hat angekündigt, schon in der kommenden Woche die Einrichtung eines Untersuchungsausschusses zu beantragen. Häusling: „Dieser Untersuchungsausschuss soll den sehr fragwürdigen Umgang mit der Glyphosatzulassung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) klären“.



Es gelte der Gesundheit der Menschen und der Umwelt den Vorrang zu geben. Es gebe seit Langem zahlreiche sehr ernst zu nehmenden Fragen bezüglich der Sicherheit von Glyphosat, die alle noch nicht beantwortet sind, betonte Häusling in seiner Stellungnahme. "Es wäre absolut fahrlässig, wenn nun die Europäische Kommission dennoch die Zulassung verlängern würde“.



Das für kommenden Dienstag anberaumte Votum des Gesamtplenums in Straßburg hat zwar keine rechtliche Bindewirkung für das eigentliche Genehmigungs- oder Verbotsverfahren, wird aber als Lackmustest angesehen. „Ein starkes Votum des Europäischen Parlaments werden die Mitgliedstaaten nicht so einfach übergehen können“, sagte ein ranghoher deutscher EU-Diplomat am Donnerstag gegenüber top agrar. Auch die EU-Kommission werde die Meinung der demokratisch am stärksten legitimierten EU-Institution nicht einfach in den Wind schlagen können.

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