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Corteva: Neues Forschungs- und Entwicklungszentrum in Eschbach

Ein neues Entwicklungszentrum in Baden-Württemberg vereint Pflanzenschutz und Saatgutforschung. Diese Lösungen für den Ackerbau sind gerade in der Entwicklung.

Lesezeit: 2 Minuten

Das Unternehmen Corteva Agriscience hat sein erstes kombiniertes Pflanzenschutz- und Saatgutforschungszentrum im baden-württembergischen Eschbach eröffnet. Hier will das Unternehmen Innovationen für den europäischen Markt, Afrika und den Nahen Osten entwickeln. Diese zwei Projekte sind beispielsweise aktuell in der Entwicklung.

Ein Pilz als modernes Insektizid

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Im Bereich Pflanzenschutz arbeitet das Unternehmen auch an Biologicals, wie z.B. einem Bioinsektizid, das auf dem Pilz Beauveria bassiana 203 (Bb203) basiert. Der Pilz befällt verschiedene Arten von Schadinsekten und wirkt z.B. gegen Maiswurzelbohrer,Drahtwürmer, die Marmorierte Baumwanze, Eichenprozessionsspinner und Thripse. Bb203 ist in Europa bereits in mehreren Kulturen für den Pflanzenschutz zugelassen; in den nächsten Jahren sollen auf Bb203 basierende Mittel folgen.

Früheres Soja mit Crispr/Cas

Ziel in der Züchtung ist eine früher blühende Sojasorte. Dran forscht Corteva zusammen mit dem französischen Forschungsinstitut INRA (Institut National de la recherche agronomique). Mithilfe der Genome editing-Methode Crispr/Cas will man innerhalb weniger Jahre Sojasorten mit noch früherer Reifegruppe als 000 erreichen können. Damit soll auch in z.B. Norddeutschland oder Polen ein sicherer Soja-Anbau möglich sein.

Mit konventionellen Methoden dauere die Entwicklung deutlich länger, da zwölf Gene an der Steuerung des Blühzeitpunkts beteiligt seien, so Dr. Frank Röber, Europe Technology and Logistics Leader. Ob die neu entwickelten Sorten künftig in der Praxis einsetzbar sind, hänge aber davon ab, wie die Novelle des Europäischen Gentechnikrechts im Juli den Einsatz der neuen Züchtungsmethoden einordnet.

Biologicals für die Zukunft

Insgesamt betreibt Corteva weltweit 140 Zentren für Forschung und Entwicklung. Die Zusammenführung von Pflanzenzüchtung und Pflanzenschutz-Feldforschung soll die Entwicklung neuer Methoden erleichtern, wie z.B. die digitale Versuchsauswertung mit Drohnen, die Fernerkundung und die Nutzung der Molekularbiologie, um die Anfälligkeit von Pflanzenkrankheiten für neue Wirkmechanismen zu verstehen. Das Unternehmen erwartet besonders bei den Biologicals steigende Umsätze und will in diesem Bereich künftig verstärkt investieren.

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