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Unter COVID-19

Crop Science wächst besonders stark bei Insektiziden und Fungiziden

Der Bayer-Konzern konnte im ersten Quartal 2020 vor allem bei Insektiziden und Fungiziden deutlich mehr umsetzen. Zu Glyphosat gibt es in den USA nun 52.500 Klagen.

Lesezeit: 4 Minuten

Im Agrargeschäft (Crop Science) hat Bayer im 1. Quartal 2020 einen wpb. Umsatzanstieg von 5,7 % auf 6,834 Mrd. Euro erzielt, wozu alle Regionen beitrugen. Im Bereich Maissaatgut und Pflanzeneigenschaften setzte die Division wpb. 9,8 % mehr um. Dabei profitierte sie in Europa/Nahost/Afrika von vorgezogener Nachfrage, in Nordamerika wirkte sich eine deutliche Ausweitung der erwarteten Anbauflächen positiv aus, und in Lateinamerika stieg der Absatz insbesondere in Brasilien und Mexiko, erklärte der Vorstandsvorsitzende Werner Baumann am Montag bei der Vorlage der Quartalsmitteilung.

Besonders kräftig wuchs der Umsatz von Insektiziden (wpb. um 15,4 %) und Fungiziden (wpb. um 14,0 %). Bei den Insektiziden machte sich vor allem in Nordamerika und Europa/Nahost/Afrika ein guter Start in die jeweilige Saison bemerkbar sowie zeitlich vorgezogene Käufe.

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Bei den Fungiziden entwickelte sich das Geschäft in Europa/Nahost/Afrika positiv gegenüber einem schwachen Vorjahr, in Nordamerika profitierte es von Volumensteigerungen in den USA, in Lateinamerika von der Markteinführung von Fox Xpro in Brasilien im Vorjahr.

Der prozentual deutlichste Rückgang war bei Gemüsesaatgut (wpb. um 13,5 %) zu verzeichnen – insbesondere in Nordamerika durch Nachfrageverschiebungen in das Vorquartal und den Einfluss von COVID-19. Bei Sojabohnensaatgut und Pflanzeneigenschaften (wpb. minus 7,6 %) wurden Rückgänge in Nordamerika unter anderem durch reduzierte Absatzpreise nicht vollständig durch starke Anstiege in Lateinamerika ausgeglichen.

Das EBITDA vor Sondereinflüssen von Crop Science erhöhte sich um 13,5 % auf 2,611 Mrd. Euro. Zurückzuführen ist der Anstieg im Wesentlichen auf die wegen COVID-19 vorgezogene Nachfrage, Mengenausweitungen in allen Regionen und Kostensynergien aus der voranschreitenden Integration des erworbenen Geschäfts, so Baumann am Montag weiter.

Im Zusammenhang mit glyphosatbasierten Roundup-Produkten wurden bis zum 14. April 2020 in den USA Klagen von etwa 52.500 Klägern zugestellt. Diese Zahl sagt laut Bayer aber nichts über die Begründetheit der geltend gemachten Ansprüche aus. Bayer beteiligt sich nach eigener Aussage weiterhin konstruktiv an der Mediation und hat dabei Fortschritte erzielt, bis der Ausbruch von COVID-19 und die globale Pandemie das Mediationsverfahren erheblich verlangsamt haben.

Das Unternehmen will weiterhin eine Lösung nur dann in Betracht ziehen, wenn sie wirtschaftlich sinnvoll und so strukturiert ist, dass zukünftige Fälle effizient zu einem Abschluss gebracht werden. Dies, so Baumann, gelte mehr denn je vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden Rezession und teils erheblichen Liquiditätsherausforderungen.

Guter Jahresauftakt für den Gesamtkonzern

Ebenso wie die Agrarsparte ist auch der gesamte Bayer-Konzern gut ins Jahr 2020 gestartet. Die COVID-19-Pandemie führte einerseits in einigen Geschäftsfeldern zu einer stark gestiegenen Nachfrage – teilweise zur Bevorratung – und entsprechendem Umsatzwachstum. Andererseits wird das Geschäft durch die mit der Pandemie verbundenen Einschränkungen partiell negativ beeinflusst, heißt es.

Der Konzernumsatz erhöhte sich im 1. Quartal währungs- und portfoliobereinigt (wpb.) um 6,0 % auf 12,845 Mrd. Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen stieg um 10,2 % auf 4,391 Mrd. Euro. Hierin enthalten waren positive Währungseffekte in Höhe von 41 Mio. Euro. Das EBIT legte um 40,4 % zu auf 2,499 Mrd. Euro.

Zum Anstieg trug bei, dass sich die Sonderaufwendungen auf per saldo 639 Mio. (Vorjahr: 1,043 Mrd.) Euro verringerten. Diese standen insbesondere im Zusammenhang mit Rechtsberatungskosten, mit den laufenden Restrukturierungsprogrammen sowie mit der Integration von Monsanto. Das Konzernergebnis erhöhte sich um 20,0 % auf 1,489 Mrd. Euro. Das bereinigte Ergebnis je Aktie aus fortzuführendem Geschäft stieg um 9,9 % auf 2,67 Euro. Der Free Cashflow belief sich auf minus 793 (Vorjahr: plus 508) Mio. Euro. Dabei wirkte sich vor allem der niedrigere Cashflow aus operativer Tätigkeit in Folge der Veränderungen im Working Capital aus, insbesondere der Division Crop Science.

Eine Rolle spielte hier beispielsweise eine Verschiebung zwischen den Berichtsperioden zu Lasten des 1. Quartals 2020: Ende 2019 reduzierten sich vergleichsweise früh Forderungsbestände aus Lieferungen und Leistungen. Zudem wurden im 1. Quartal vergleichsweise mehr Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beglichen.

Die Nettofinanzverschuldung erhöhte sich zum 31. März im Vergleich zum Jahresende 2019 um 3,9 % auf 35,399 Mrd. Euro – im Wesentlichen durch Mittelabflüsse aus der operativen Geschäftstätigkeit sowie negative Währungseffekte.

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