Anders als in den vergangenen zwei Jahren hat der Mais in diesem Jahr in den allermeisten Fällen Kolben gebildet. Obwohl Hitze und Trockenheit nicht nur zu eingerollten Blättern führten, sondern auch Hitzeschäden an den Blättern verursachten, sorgten regional unterschiedlich stark ausfallende Gewitterschauer dann doch für eine ausreichende Wasserversorgung. So konnten sich viele Bestände erholen. Der Erntetermin, der zu Beginn der dritten Augustdekade grünen Bestände, kann je nach weiterer Witterung ein normaler im Durchschnitt der Jahre sein.
Allerdings gibt es auch Regionen oder Teilflächen, auf denen der Mais aufgrund der geringen Bodengüte und den ausbleibenden Niederschlägen außergewöhnlich früh abreift. Im Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt z.B., sind laut dem Landwirtschaftsamt ca. zwei Drittel der Maisbestände auf leichten Standorten trocken. Zwar haben die Maispflanzen auch auf diesen Standorten Kolben gebildet, diese sind aber häufig nur zum Teil gefüllt. Eine Stärkeeinlagerung fand nicht oder nur in sehr geringem Maße statt. Diese Flächen mussten häufig bereits geerntet werden.
Die folgende Übersicht gibt Ihnen eine Empfehlung zum richtigen Trockenmassegehalt, abhängig vom Kolbenanteil und der Abreife der Restpflanze.
Kornertragspotenzial des Bestandes | Restpflanzenabreife | optimaler T-Gehalt der Gesamtpflanze |
---|---|---|
hoch | langsam | 34-36 |
hoch | schnell | 30-32 |
niedrig | langsam | 30-32 |
Dürregeschädigter Mais | ||
15-30 % Kolbenanteil | leicht grüne Blätter | 26-28 |
fast ohne Kolben | noch 50 % grüne Blätter, 3-4 Wochen nach der Blüte | 24-26 |