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Diese Probleme bereiten den Ackerbauern Sorgen

Die steigende Verungrasung speziell mit Ackerfuchsschwanz verursacht in allen Befallsregionen stark zunehmende Resistenzen in allen Wirkstoffgruppen der Gräsermittel. Der ausufernde Besatz ist durch Pflanzenschutz alleine nicht mehr zu stoppen.

Lesezeit: 3 Minuten

Zunehmende Resistenzen, weitere Auflagen und der fortschreitende Klimawandel machen neue Bestell- und Drilltechniken bei Getreide und Raps notwendig. Vorschläge dazu hat Ihnen Ulrich Henne, LUB Eickhorst/Schleswig-Holstein, bereits in der top agrar 12/2016 vorgestellt.


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Folgendes macht uns im Ackerbau aber immer mehr zu schaffen:


  • Die steigende Verungrasung speziell mit Ackerfuchsschwanz verursacht in allen Befallsregionen stark zunehmende Resistenzen in allen Wirkstoffgruppen der Gräsermittel. Der ausufernde Besatz ist durch Pflanzenschutz alleine nicht mehr zu stoppen. Von den ackerbaulichen Maßnahmen ist die Saatzeit ein entscheidendes Werkzeug. Wichtig sind in diesen Fällen deutlich spätere Saattermine im Herbst.



  • In Regionen mit einem langjährigen Anteil von ein Drittel Raps in der Fruchtfolge ist eine deutliche „Rapsmüdigkeit“ festzustellen. Es gibt vielfältige Probleme mit der Unkraut- und zunehmend auch mit der Ungrasbekämpfung. Ein meist alljährlich hoher Druck hat bei einigen wichtigen Rapsinsekten zu Resistenzen gegen Pyrethroide geführt, ohne dass bei allen Anwendungen Ersatzwirkstoffe zur Verfügung stehen.



  • Das Verbot der neonicotinoiden Beizen hat die Insektenproblematik weiter verschärft. Zudem führt in den alten Rapsanbaugebieten Durchwuchsraps im Raps zu Lager, Abreifeschwierigkeiten und deutlichen Mindererträgen. Inzwischen ist Raps zu einem Leitunkraut in der gesamten Fruchtfolge geworden.



  • Der Fungizideinsatz in Winterweizen funktioniert derzeit noch recht problemlos. Der schnell eingetretene Wirkverlust der Strobilurine gegen Septoria tritici ist aber ein Alarmsignal. Gleiches könnte bei den ebenfalls als hoch resistenzgefährdet eingestuften Carboxamiden passieren. Bei den Azolen ist gegenüber Septoria tritici bereits ein starker Wirkungsverlust festzustellen. Neben engen W-Weizenfruchtfolgen erhöhen auch frühe Saattermine den Selektionsdruck.



  • In der Liste der 77 zu substituierenden Wirkstoffe (EU-Zulassungsregelung) sind für jeden Einsatzbereich des Pflanzenschutzes absolut unverzichtbare Wirkstoffe enthalten. Es drohen wesentliche Wirkstoffe verloren zu gehen.



    Wenn sich in der Folge die Produktionstechnik nicht ändert, wird sich die Resistenzneigung bei den verbleibenden Wirkstoffen stark erhöhen. Zudem nehmen bei neuen Zulassungen die Restriktionen deutlich zu.



    Dies lässt befürchten, dass wir in Produktionsmethoden der 70er-Jahre zurückfallen. Damals gab es etliche Wirkstoffe noch gar nicht und Pflanzenschutz wurde nicht als Spritzfolge, sondern nur fakultativ eingesetzt.



  • Die neue DüngeVO wird die N-Düngung weiter einschränken. Die Folgen: Der Anbau von Stoppelweizen wird schwierig werden und „Reparatur-N“ zur Heilung misslungener Bestände wird nicht mehr möglich sein. Mittelfristig ist mit einem gewissen Extensivierungseffekt zu rechnen. Um hohe, gleichmäßige Erträge zu erzielen, wird bei längeren Anbaupausen die Bindung von Boden-N durch Zwischenfrüchte wichtiger. Damit wird auch der Forderung Rechnung getragen, den N-Austrag ins Grundwasser zu vermindern.



  • Nach allen Prognosen wird der Klimawandel neben spontanen Extremwetterlagen zu nasseren, wärmeren Herbsten und Wintern führen. Die Frühjahre beginnen zwar früher als bisher, sie sind aber mit Wechselfrostperioden und zunehmender, lang anhaltender Trockenheit belastet.

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