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WWF-Report

Donau-Soja statt Regenwaldsoja

Durch den Import von Soja aus Südamerika heizt die EU-Landwirtschaft laut WWF die Regenwaldabholzung an. In der EU wird aktuell auf etwa 1% der gesamten Landwirtschaftsfläche Soja angebaut.

Lesezeit: 2 Minuten

Laut dem aktuellen WWF-Report soll die EU zu den größten Treibern von Waldzerstörung weltweit gehören. 16 % der globalen Tropenabholzung im Zusammenhang mit dem internationalen Handel soll demnach auf das Konto der EU gehen, hieß es am Mittwoch.

Sie liegt damit auf Platz zwei der „Weltrangliste der Waldzerstörer“, hinter China (24 %) und vor Indien (9 %) und den USA (7 %). Innerhalb der EU importierte Deutschland zwischen 2005 und 2017 mit Abstand am meisten Entwaldung, durchschnittlich wurden jährlich 43.700 ha Wald für deutsche Importe vernichtet, so die Naturschützer weiter.

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Laut WWF-Recherche stammten 2018 fast ein Viertel der EU-Sojaimporte aus den untersuchten südamerikanischen Ländern aus der Cerrado-Savanne, wo die Zerstörung des Ökosystems zugunsten landwirtschaftlicher Nutzung besonders stark voranschreitet.

„Soja aus Europa schützt wertvolle Ökosysteme“

"Mit Donau Soja gibt es die Möglichkeit, regionales Soja ohne Zerstörung wertvoller Ökosysteme wie Amazonas-Regenwald und Cerrado-Savanne zu verarbeiten", betont dagegen Susanne Fromwald, Senior Advisor von Donau Soja. Jeder Hektar Soja in Europa entlaste sensible Ökosysteme auf anderen Kontinenten. Vorbildlich sei der heimische Legehennen-Sektor, wo bereits knapp 60% des Donau-Soja-Futters aus heimischen Bohnen stammen und in regionalen Anlagen zu vollfetten Produkten oder Kuchen verarbeitet werden. Eine Entwicklung, die sich laut Fromwald nicht zuletzt aufgrund der gestiegenen Sojapreise auch in der Schweinefütterung zu etablieren beginnt.



In der EU wird aktuell nur auf etwa 1% der gesamten Landwirtschaftsfläche Soja angebaut. In Brasilien und Paraguay sind es bis zu 60% der Ackerfläche.

Derzeit kämpfen europäische Tierhalter mit stark gestiegenen Preisen bei Ölsaaten. Die Sojaproduzenten hingegen freuen sich darüber. Grund für den Preisanstieg sind auch verzögerte Sojaimporte aus Südamerika. "Die Ausweitung des Sojaanbaus in Europa ist ein wichtiger Beitrag zur Sicherung und Stärkung der Landwirtschaft auf unserem Kontinent. Wir erhöhen unsere Resilienz und reduzieren unseren Anteil an der Zerstörung wertvoller Wälder auf anderen Kontinenten. Der verstärkte Anbau in Europa ist auch ein Instrument des Klimaschutzes", so Fromwald.

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