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Dürre: Bauern in Südfrankreich beten um Regen

Bauern in Frankreich veranstalteten erstmals wieder eine Prozession zu Ehren ihres Schutzheiligen und baten Galdericus um Regen. Die Dürre ist so dramatisch wie 2022.

Lesezeit: 3 Minuten

Im Süden Frankreichs setzen die Landwirte im Kampf gegen den Wassermangel in ihrer Verzweiflung jetzt auch auf religiöse Riten. Kürzlich ließen die Bauern in Perpignan eine in Vergessenheit geratene Tradition aufleben. Sie veranstalteten eine Prozession zu Ehren ihres Schutzheiligen und baten Galdericus um Regen.

Nach dem Zug durch die Stadt endete das Ritual an den Ufern des Têt, wo vier Landwirte eine Büste des Heiligen auf ihren Schultern durch das seichte Wasser trugen.

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Medienberichten zufolge hat es im Département Pyrénées-Orientales zwischen Oktober 2022 und März nur 159,4 mm Niederschlag gegeben; gegenüber den jahreszeitlich üblichen Mengen entspricht das einem Defizit von mehr als 60 %.

In anderen Regionen geht derweil das Ringen um den Umgang mit den Wasserressourcen weiter. Im Département Deux-Sèvres im Westen des Landes wurden neuerliche Demonstrationen gegen Wasserspeicher von der Präfektur untersagt.

Vergangenen Oktober hatten mehrere tausend Personen gegen den Bau eines Wasserspeichers in der Gemeinde Sainte-Soline protestiert. Zum Schutz der Baustelle waren etwa 1.500 Polizisten eingesetzt worden. Beide Seiten beklagten im Nachgang Verletzte. Gegen den Sprecher einer der kritischen Organisationen wurde jetzt Anklage erhoben. Er muss sich im September vor Gericht verantworten und darf die betreffenden Gemeinden bis dahin nicht betreten.

Aktuell betroffene Länder

Von der Dürre betroffen sind neben Frankreich aber auch weitere Staaten. Großflächige Warnungen bestehen aktuell für das südliche Spanien, Irland, das Vereinigte Königreich sowie Norditalien. Ebenfalls betroffen sind die Schweiz, Griechenland, die meisten Inseln im Mittelmeer und die Schwarzmeerregionen von Rumänien und Bulgarien.

Regen- und Schneemangel belastet Flüsse

Ursache dafür sind ein beständiger Mangel an Niederschlägen sowie längere Zeiträume mit überdurchschnittlich hohen Temperaturen. Dadurch sind sowohl die Bodenfeuchte als auch die Pegelstände der Oberflächengewässer spürbar hinter den jahreszeitlich üblichen Niveaus zurückgeblieben.

Und in den Alpen liegt kaum Schnee, so dass das Schmelzwasser in den kommenden Monaten vor allem in den Flüssen fehlen wird.

Die Vorhersagen gehen dem Bericht zufolge außerdem davon aus, dass mit einem überdurchschnittlich warmen Frühling gerechnet werden muss. Bei den Niederschlägen werden starke Unterschiede in der räumlichen Verteilung prognostiziert, verbunden mit einer hohen Unsicherheit.

In Italien wird davon ausgegangen, dass die Wasserversorgung von mehr als 3 Mio. Personen bedroht ist. Die dortigen Flüsse führen zwischen 30 % und 70 % weniger Wasser als üblich, und für die großen Seen wird ein Defizit zwischen 15 % und 40 % verortet. Der Po führt so wenig Wasser wie nie zuvor.

Reisanbau auf dem Rückzug

Stark eingeschränkt werden dürfte daher in Italien der Reisanbau, der 2022 bereits um 26.000 ha verkleinert wurde. In Spanien haben die Wasserspeicher in den südlichen und nordöstlichen Regionen laut GDO nur zwischen 25 % und 40 % ihrer üblichen Füllmenge erreicht; im nationalen Mittel beläuft sich das Defizit auf 50 %.

In Barcelona beziehungsweise Katalonien wurde die Wassernutzung bereits eingeschränkt. Dort darf Trinkwasser nicht mehr dazu verwendet werden, Autos zu waschen oder Pools zu befüllen. Auch die Bewässerung ist betroffen.

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