Am vergangenen Montag fand im Bundestag ein Fachgespräch der Grünen zum Thema Glyphosat statt. Eingeladen war auch die Glyphosate Task Force (GTF), die die Einladung allerdings ausschlug.
Zur Begründung heißt es, dass die WHO eine ad hoc Expertengruppe eingesetzt hat, die die zur Verfügung stehenden Daten bewertet. „Die GTF ist der Überzeugung, dass der angemessene Rahmen für Themen, die im Zusammenhang mit der Bewertung und Einstufung von Glyphosat stehen, der gegenwärtig laufende EU-Wiederzulassungsprozess ist“, so das Konsortium, bei dem u.a. Monsanto, Syngenta, Dow Agroscience, United Phosphorus, Cheminova, Barclay Chemicals oder die Helm AG Mitglied sind.
Dieser Prozess basiert laut den Unternehmen auf europäischen Rechtsvorschriften sowie international anerkannten wissenschaftlichen Prinzipien und Standards. Er ermögliche es allen interessierten Beteiligten, relevante Informationen einzureichen und während unterschiedlicher Stufen des Wiederzulassungsprozesses zu kommentieren, eingeschlossen der Bewertung durch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA).
Glyphosat sei wie andere Pflanzenschutzmittel in der EU einem strengen Wiederzulassungsprozess auf EU-Ebene unterworfen, der mindestens alle zehn Jahre durchgeführt wird, erklärt GTF weiter. Der europäische Wiederzulassungsprozess für Glyphosat hat im Jahr 2012 begonnen.
Einige wichtige Meilensteine in diesem Prozess seien bereits abgeschlossen, unter anderem im Februar 2014 die Veröffentlichung des Bewertungsberichts zur Wiederzulassung durch Deutschland. Dieser Bericht habe umfassend die Schlussfolgerungen aller vorangegangenen Bewertungen von Zulassungsbehörden zu Glyphosat bestätigt, insbesondere dass der Wirkstoff kein unzumutbares Sicherheitsrisiko für Mensch, Tier und Umwelt darstellt.
Die GTF unterstützt nach eigenen Aussagen ausdrücklich den unabhängigen Charakter der Zulassungsverfahren und -prozesse für die Bewertung und Wiederzulassung von Glyphosat als Pflanzenschutzmittelwirkstoff.