Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

topplus Praxistipp

Damit die Unkrautbekämpfung in Ackerbohnen effektiv ist

Ein unkraut- und ungrasfreies Saatbeet ist die Basis, damit sich Ackerbohnen gut entwickeln. Welche chemischen und mechanischen Maßnahmen helfen, erklärt Manja Landschreiber (LWK Schleswig-Holstein)

Lesezeit: 3 Minuten

Die ersten Ackerbohnen wurden bereits gesät, die Aussaat ist mit begrenztem Risiko aber bis Mitte April möglich. Die Ackerbohne besitzt einerseits einen hohen Keimwasserbedarf und andererseits einen erhöhten Wasserbedarf während der Blüte. Somit ist eine Saattiefe von 6 bis 10 cm anzustreben. Die Kunst ist, das Saatkorn an die feuchte Bodenschicht gleichmäßig abzulegen – ohne es “reinzuschmieren". Denn trotz ihres großen Saatkorns benötigen die Bohnen ein gut abgetrocknetes Saatbett.

Unkrautbekämpfung im Vorauflauf

Das Wichtigste zum Thema Ackerbau dienstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Die Herbizidmaßnahme muss im Vorauflauf erfolgen. Eine Möglichkeit, Unkräuter im Nachauflauf zu bekämpfen, besteht nicht mehr. Aufgrund des späten Reihenschlusses hilft die Kultur anfänglich bei der Unkrautunterdrückung nicht mit. Die Wirkstoffauswahl und die Aufwandmenge richten sich vorrangig nach den Fragen:

1. Ist es ein Ackerfuchsschwanz-Standort?

2. Ist mit hohem Ausfallrapsbesatz zu rechnen?

Sind beide Pflanzen vorhanden, bedingt das den Einsatz des Wirkstoffes Aclonifen. Besonders Ausfallraps ist ausschließlich durch Aclonifen zu bekämpfen. Mittel, die diesen Wirkstoff enthalten, sind z.B. Bandur oder Novitron DamTec. Bandur hat die Auflage NW 800: Der Einsatz auf drainierten Flächen ist erst ab dem 16. März möglich. Novitron DamTec hat aufgrund der geringen Wirkstoffmenge keine Dränauflage.

Für die Wirkung der Bodenherbizide ist die Bodenfeuchte entscheidend. Zu beachten ist aber: Stärkere Niederschläge nach dem Einsatz von Bandur können den Wirkstoff in den Keimhorizont waschen und so dafür sorgen, dass es bei Ackerbohnen zu einer Weißfärbung kommen kann. Aufgrund der langen Auflaufphase bis zum Durchstoßen besteht generell ein langes Anwendungsfenster für die Vorauflaufherbizide. Weitere Herbizidempfehlungen in Ackerbohnen können Sie der Übersicht entnehmen.

Beachten Sie die Auflagen

Für die Anwendung von Boxer und Stomp Aqua gelten folgende verschärfte Auflagen:

  • NT145: Das Mittel ist mit einem Wasseraufwand von mind. 300l/ha auszubringen. Das Mittel darf nur mit einem Gerät ausgebracht werden, das in der jeweils aktuellen Liste der abdriftmindernden Geräte mit 90% Adriftminderung eingetragen ist (auf der gesamten Fläche)
  • NT146:Die Fahrgeschwindigkeit bei der Ausbringung darf 7,5 km/h nicht überschreiten.
  • NT170:Die Windgeschwindigkeit darf bei der Ausbringung 3m/s nicht überschreiten.

Für Clomazone gelten, neben den Gewässerabstandsreglungen, die Auflagen:

  • NT127: Die Anwendung des Mittels darf ausschließlich zwischen 18 Uhr abends und 9 Uhr morgens erfolgen, wenn Tageshöchsttemperaturen von mehr als 20°C Lufttemperatur vorhergesagt sind. Wenn Tageshöchsttemperaturen von über 25°C vorhergesagt sind, darf das Mittel nicht angewendet werden.
  • NT149: Der Anwender muss in einem Zeitraum von einem Monat nach der Anwendung wöchentlich in einem Umkreis von 100 m um die Anwendungsfläche prüfen, ob Aufhellungen an Pflanzen auftreten. Diese Fälle sind sofort dem amtlichen Pflanzenschutzdienst und der Zulassungsinhaberin zu melden.

Clomazonehaltige Produkte, wie Gamit 36 AMT und Centium 36 CS (Ausnahme: Novitron DamTec) müssen bis 5 Tage nach der Saat ausgebracht werden.

Auf ökologischen Vorrangfläche Unkräuter nur mechanisch beseitigen

Auf Grundlage der EU-Entscheidung dürfen Leguminosen, die als Greening (Ökologische Vorrangflächen) angerechnet werden sollen, nicht mit Pflanzenschutzmitteln behandelt werden! Hier besteht die Möglichkeit, das Unkraut mechanisch zu bekämpfen (z.B. mittels Striegel und Hacke).

Beim Striegeln müssen trockene Bedingungen herrschen. Die erste Maßnahme ist das sogenannte Blindstriegeln (vor dem Auflaufen der Kultur). Hierfür ist die Ackerbohne eine sehr dankbare Kultur, da das Zeitfenster bis zum Auflaufen (abhängig vom Saattermin) doch relativ groß ist. Ziel ist es, die Unkräuter im sogenannten Fädchenstadium (ES 00-09) zu beseitigen. Die Kunst der weiteren Terminierung von Striegelmaßnahmen besteht darin, den Balanceakt zwischen Keimreizbildung und Pflanzenbeseitigung zu schaffen. Die Folgewitterung – besonders Regen – hat dabei einen entscheidenden Einfluss.

top + Top informiert in die Maisaussaat starten

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.