Die Europäische Kommission sucht nach Wegen, um den Dünge- und Futtermittelrohstoff Phosphor nachhaltiger zu verwenden. Eine Konsultation von Interessierten soll dabei helfen. Bei Phosphor handle es sich um eine Ressource ohne Alternativen, erklärte die Behörde vergangene Woche in einer Pressemitteilung.
Die Vorräte seien begrenzt, die Preise unbeständig. Viel Phosphor werde verschwendet. Brüssel hegt Bedenken hinsichtlich der künftigen Verfügbarkeit in der EU und weltweit. Im Rahmen der Konsultation fragt die Kommission, wie sichergestellt werden kann, dass auch künftigen Generationen Phosphor zur Verfügung steht, und wie unerwünschte Nebeneffekte der Phosphorverwendung auf die Umwelt minimiert werden können. Das Abfließen von Phosphor von Äckern in Wasserläufe könne beispielsweise zu verstärktem Wachstum von Wasserpflanzen und Algen, der sogenannten Eutrophierung, führen. Die Konsultation dient der Einleitung einer Diskussion über mehr Ressourceneffizienz.
Die Kommission betont, keine spezifischen Rechtsvorschriften im Sinn zu haben; vielmehr gehe es um die Sammlung von Stellungnahmen. Gleichzeitig schlägt die Behörde allerdings vor, Dünge- und Futtermittel gezielter einzusetzen, Bodenerosion zu verringern und die Wiederverwertung von Phosphor aus Dung, Abwasser und Kompost zu fördern. Die Teilnehmer der Befragung sollen darüber nachdenken, was getan werden könnte, um dies zu bewerkstelligen. Interessierte können sich noch bis zum 1. Dezember 2013 zu Wort melden.
Auch EU-Institutionen wie der Rat und das Europaparlament werden um Stellungnahmen gebeten. Die Kommission wird die Beiträge im Laufe des nächsten Jahres prüfen. Die Ergebnisse sollen in die einschlägigen Politikbereiche einfließen - von der Gemeinsamen Agrarpolitik über die Wasser- und Abfallbestimmungen bis hin zu den Vorschriften für Rohstoffe. (AgE/ad)