Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Milchpreis Maisaussaat Ackerboden Rapspreis

News

Enge Fruchtfolgen darf es in Zukunft nicht mehr geben

"Letztes Jahr war es zu nass, dieses Jahr ist es zu trocken. Es ist extrem schwierig, sich darauf einzustellen“, meint Horst Gömann von der Landwirtschaftskammer NRW. Dabei hätten die deutschen Landwirte durchaus dazu gelernt. Wichtig sei zu erkennen, dass der Boden „das A und O ist“, so der Agrarwissenschaftler.

Lesezeit: 2 Minuten

 "Letztes Jahr war es zu nass, dieses Jahr ist es zu trocken. Es ist extrem schwierig, sich darauf einzustellen“, meint Horst Gömann von der Landwirtschaftskammer NRW. Dabei hätten die deutschen Landwirte durchaus dazu gelernt. Wichtig sei zu erkennen, dass der Boden „das A und O ist“, so der Agrarwissenschaftler in einem Interview mit der Zeit.

 

Und Horst Gömann muss es wissen. Der Agrarwissenschaftler hatte bis 2015 am Johann Heinrich von Thünen-Institut in Braunschweig zu „Auswirkungen des zukünftigen Klimawandels auf Ertrag und Qualität der Nahrungspflanzen“ geforscht.

 

Seiner Meinung nach werden wir in Zukunft häufiger mit schwierigen Wetterlagen konfrontiert sein. Anpassungen könnten diversere Fruchtfolgen, ein Mix aus frühen und späten Sorten und Humus-Aufbau sein, berichtet er der Zeit. In manchen Fällen müsse auch in Beregnungsanlagen investiert werden.

Kritisch sieht er vor allem zu enge Fruchtfolgen. „Wir bräuchten mehr Kulturen, um einen ausgewogenen Sorten- und Kulturwechsel hinzubekommen“, meint Gömann. Dies wäre besser für den Boden und das Klima. Leider konzentriere sich die Pflanzenzucht jedoch auf die ohnehin schon weit verbreiteten hybriden Sorten, kritisiert er in der Zeitung weiter.

 

Die Nachfrage steuere den Markt in eine Richtung, die wenig klimafreundlich und auch ackerbaulich nicht sinnvoll sei. Das führe laut Gömann beispielsweise dazu, dass Weizen aufgrund der Nachfrage auf sandigen Böden angebaut wird, der sich viel besser für den trockenresistenten Roggen eigne. In solchen Fällen seien die Ertragseinbußen wegen Trockenheit natürlich besonders hoch.

 

Damit der Boden in trockenen Jahren mehr Wasser speichern kann, muss er Humus aufbauen. Das dauere schon mal zehn Jahre oder mehr, erklärt Gömann. Für einen Landwirt, der sein Land nur für wenige Jahre gepachtet hat, lohnt sich der Aufwand oftmals nicht, auch wenn es langfristig die bessere Investition wäre.

top agrar meint: Diesen Widerspruch gilt es zu beheben, um nachhaltig wirtschaften zu können.

Die Redaktion empfiehlt

top + Top informiert in die Maisaussaat starten

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.