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Entec FL ermöglicht kalkulierbare N-Wirkung bei Gülle- und Gärresteinsatz im Kartoffelbau

Die Wirkung von Gülle und Biogassubstratresten (BSR) im Getreide- und Maisanbau ist seit Jahren erprobt und die Erkenntnisse fließen stetig in die landwirtschaftliche Praxis ein. Neue Verfahren wie die Unterfußdüngung von Gülle und BSR im Strip-Till-Verfahren kommen vermehrt zum Einsatz, so Eurochem Agro.

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Die Wirkung von Gülle und Biogassubstratresten (BSR) im Getreide- und Maisanbau ist seit Jahren erprobt und die Erkenntnisse fließen stetig in die landwirtschaftliche Praxis ein. Neue Verfahren wie die Unterfußdüngung von Gülle und BSR im Strip-Till-Verfahren kommen vermehrt zum Einsatz, so der Düngerhersteller Eurochem Agro.



Erste Versuchserfahrungen mit der platzierten Düngung von Gülle und BSR werden derzeit auch im Kartoffelbau gesammelt. Ähnlich wie im Maisanbau ist das Sichern der N-Versorgung im weiteren Vegetationsverlauf oberstes Ziel, um hohe N-Ausnutzungsraten zu erzielen. Jedoch spielt in der Kartoffelproduktion auch der N-Status zum Knollenansatz eine entscheidende Rolle – ein hoher Knollenansatz ist eine wichtige Stellschraube zum Erzielen hoher Erträge. Optimale Knollenansätze werden aber nur erreicht, wenn zu dem Zeitpunkt ein möglichst geringes Nitratangebot im Dammbereich bzw. in der Wurzelzone herrscht. Diese Effekte sind in Mineraldüngerversuchen nachgewiesen.



Die mögliche Minderung der Nitrifizierung des NH4-N aus Gülle/BSR allein durch die physikalische Stabilisierung der Depotablage ist nur schwer einschätzbar und stark abhängig von Bodentemperatur und Bodenfeuchtigkeit. Daher bietet der Zusatz von ENTEC FL zu den organischen Düngern im Kartoffelbau in Verbindung mit der Depotablage eine ideale Möglichkeit, den Knollenansatz durch geringe Nitratgehalte im Boden positiv zu beeinflussen.


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In einem Versuch der Hochschule Osnabrück (2014) wurden die verschiedenen N-Fraktionen im Bereich des organischen Düngerbands (Schweinegülle) unter Mais im Laufe der Vegetation ermittelt. 24 Tage nach Applikation der Gülle unterschieden sich die N-Fraktionen noch nicht deutlich, jedoch waren die NH4-N-Gehalte in der stabilisierten Variante schon zu dem Zeitpunkt signifikant höher. 61 Tage nach Applikation lagen in der Variante mit ENTEC FL 69 % des noch vorhandenen Stickstoffs als Ammonium vor, in der nicht stabilisierten Variante waren es dagegen nur noch 22 %.



Übertragen auf den Kartoffelbau bedeutet die Bewahrung des Stickstoffs in Ammoniumform über den gesamten Zeitraum bis zum Knollenansatz eine niedrige Nitratkonzentration im Dammbereich, die für das Anlegen einer hohen Knollenanzahl ausschlaggebend ist. Neben der pflanzenphysiologischen Wirkung ist der NH4-N auch vor unerwünschter Verlagerung durch Niederschläge geschützt. Durch Zusatz von Entec FL zu Gülle und BSR kann auch unter höheren Bodentemperaturen die Nitrifizierung sicher gehemmt und der niedrige Nitratstatus zum Knollenansatz erreicht werden.


Inhibierende Wirkung auch bei hohen Bodentemperaturen


Die überwiegende Menge flüssiger organischer Düngemittel wird im Kartoffelbau vor der Pflanzung breitflächig ausgebracht. Mit der Pflanzung der Kartoffeln und dem Dammaufbau befindet sich der mit der Gülle oder BSR ausgebrachte Stickstoff im gesamten Dammbereich. Mit steigenden Außentemperaturen erhöht sich die Bodentemperatur im Dammbereich deutlich. In Verbindung mit ausreichend Feuchtigkeit nitrifiziert das vorliegende NH4-N sehr schnell zu Nitrat. Bei Bodentemperaturen von 20 C° reichen wenige Tage für die Nitrifikation aus. Unter diesen Bedingungen muss der Nitrifikationsinhibitor auch über einen längeren Zeitraum sicher wirken und die vorschnelle Umwandlung verhindern.



Untersuchungen unter Laborbedingungen zeigen in der nachfolgenden Grafik die sichere Wirkung von Entec FL. Im niederländischen Dronten wurde in 2014 vom Institut Altic ein Inkubationsversuch unter kontrollierten Laborbedingungen durchgeführt. In diesem Test wurde die Wirkung verschiedener Inhibitoren in Rindergülle geprüft. Verglichen wurde die zeitabhängige Wiederfindungsrate von NH4-N im Boden in folgenden Varianten: eine nicht gedüngte Kontrolle (uK), 50 bzw. 100 kg N/ha aus KAS, eine Gülledüngung mit Rindergülle ohne Inhibitor (100 kg Gesamt-N/ha, ca. 50 % NH4-Anteil an Gesamt-N) sowie Rindergülle mit vier verschiedenen Inhibitoren, ebenfalls mit 100 kg Gesamt-N/ha.



Nachfolgende Grafik zeigt die zeitabhängigen Wiederfindungsraten von NH4-N der gewählten Variante:



Nach Versuchsbeginn am 03.04.2014 wurde eine Woche später die erste Messung auf den Ammoniumgehalt im Boden durchgeführt. Der NH4-N aus KAS war am 10.04. bereits vollständig nitrifiziert. Die anderen Varianten enthielten nach einer Woche noch zwischen 20 % und knapp 100 % des ursprünglichen NH4-N-Gehalts. Nach zwei Wochen enthielt die Variante mit Entec FL noch über 80 % des Ausgangswertes an Ammonium. In den anderen Varianten konnte kein Ammonium mehr nachgewiesen werden. Vier Wochen nach Versuchsbeginn waren nur in der Entec FL-Variante noch ca. 50 % der ursprünglichen NH4-N-Menge nachweisbar.

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