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topplus Schnelle Wirkung überzeugt

Erfahrungen mit elektrischer Sikkation von Kartoffelkraut

Für Landwirt Heiner Müller ist eine sichere Abreife seiner Pommes- und Chipskartoffeln das A und O. Seine ersten Erfahrungen mit der elektrischen Sikkation sind vielversprechend.

Lesezeit: 3 Minuten

"Mit dem Nucrop-Verfahren gelingt die Krautabtötung schneller als mit chemischen Strategien – für mich ist das der größte Vorteil des Systems“, sagt Landwirt Heiner Müller, der im nordrhein-westfälischen Rommerskirchen einen Ackerbaubetrieb bewirtschaftet. Auf 85 bis 95er Lössböden (Gilbacher Börde) baut er u.a. Pommes- und Chipskartoffeln an.

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Bei den chemischen Behandlungen – so Müller – können je nach Wüchsigkeit der Bestände bis zu drei Überfahrten erforderlich sein. „Weil die Wirkung schwer abschätzbar ist, kann es passieren, dass die Kartoffeln zur Ernte nicht 100%ig abgereift sind und Ernteverzögerungen drohen“, berichtet er. Deshalb hat er sich dafür entschieden, die elektrische Sikkation mit Nucrop einmal auszuprobieren.

Dazu hat er zusammen mit der Firma Nufarm Demoversuche angelegt. Auf der linken Seite einer Fläche behandelte er z.B. die Sorte Verdi 1 x mit 0,8 l/ha Quickdown + 2,0 l/ha Toil. Auf der rechten Seite kam das Nucrop-Verfahren einmal zum Einsatz.

„Bereits nach rund einer Woche waren die Absterbeprozesse bei Nucrop zu sehen“, so Müller. „Bei der chemischen Variante dagegen erst nach ca. 12 Tagen. Zudem sind bei den chemischen Präparaten die Wartezeiten zu beachten, während man mit Nucrop zeitlich flexibel nacharbeiten kann.“ Insgesamt hat ihn die schnelle Wirkung überzeugt – vor allem auf den Stängel. „Die Kartoffeln lassen merklich besser los“, so seine Beobachtung.

Das Krautschlagen funktioniert bei Müller nicht. „Bei den Chipskartoffeln ist die Gefahr einfach zu hoch, dass das UWG dabei zu stark absinkt“, erklärt der Landwirt.

Kein Einfluss auf die Qualität

Begleitend untersuchte die Firma Intersnack die Kartoffelqualität im Rahmen des Demoversuchs. Generell sind die reduzierenden Zucker Glucose und Fructose, der Mehrfachzucker Saccharose und die Aminosäure Asparagin wichtige Parameter für industriell verarbeitete Kartoffelprodukte, wie z.B. Chips.

In den Sorten Verdi und Omega wurden nach zweimaliger Nucrop-Behandlung mit 4 und 6 km/h an drei verschiedenen Zeitpunkten Proben genommen und analysiert. Als Vergleich diente eine zweifache chemische Sikkation. Es zeigte sich, dass die Nucrop-Behandlungen an keinem Messtermin einen negativen Einfluss auf die Zuckergehalte hatten. Auch bei der Backfarbe und dem UWG gab es keine Veränderungen.

„Beim Einsatz ist es wichtig, dass das Kartoffellaub trocken ist. Andernfalls sinken die Wirkungsgrade. Ist das Wetter zu nass, geht‘s nicht“, so Heiner Müller. Als Nachteil sieht er auch das hohe Gewicht des Geräts an. „Im Versuch sind wir durch Fahrgassen gefahren – das funktioniert“, so Müller. „Fährt man allerdings bei flächigen Behandlungen mit schmalen Reifen durch den Bestand, stößt man vor allem bei feuchten Böden schnell an Grenzen.“

Weil Landwirt Müller insgesamt vom Verfahren überzeugt ist, will er es in dieser Saison wieder auf einem Teil seiner Fächen einsetzen – auch wenn die Dieselkosten derzeit hoch sind. Für das System spricht aus seiner Sicht auch, dass sich damit der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduzieren lässt.

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