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Erste Getreidehähnchen und Blattläuse in Weizen und Co.

Unsere Pflanzenbaupraktiker melden Getreidehähnchen und Blattläuse. Wie Sie jetzt reagieren können, lesen Sie hier.

Lesezeit: 3 Minuten

Im Wintergetreide sind erste Larven der Getreidehähnchen zu finden. Sie schädigen durch Fensterfraß am Fahnenblatt vor allem Weizen, Hafer und Sommergerste .

Der Aktuelle Befallsdruck der nacktschneckenartigen Larven, die durch eine schleimige Kothülle schwarz-glänzend wirken, liegt noch auf einem sehr geringen Niveau. Eine Insektizidmaßnahme gegen die Larven ist nur zu empfehlen, wenn der folgende Bekämpfungsrichtwert überschritten wird:

1 Larve je Fahnenblatt in EC 39 bis 59 (Fahnenblatt voll entwickelt – Ende Ähren-/Rispenschieben)

Gegen Getreidehähnchen sind nur Insektizide aus der Wirkstoffgruppe der Pyrethroide (Indikation: Getreidehähnchen oder beißende Insekten) zugelassen. Darunter zählen z. B. Cyperkill Max, Kaiso Sorbie/Bulldock Top, Hunter WG/Lambda WG/Lambdex Forte, Karate Zeon, Nexide oder auch Sumicidin Alpha.

Die Blattläuse sind da

Mit dem Ährenschieben sammeln sich auch erste Blattläuse in der Ähre. Je nach Entwicklungsstadium gelten unterschiedliche Bekämpfungsrichtwerte.

Langsam nimmt der Befall von Blattläusen im Getreide zu. Am stärksten ist das Auftreten von Blattläusen in wärmeren Lagen mit gleichzeitig hohem Stickstoff-Düngungsniveau. Unter günstigen Bedingungen (z. B.: Temperaturen um 20 °C) kann es zu einer deutlichen Zunahme des Befalls kommen.

In Jahren mit schneller Blattlausvermehrung können natürliche Feinde die Blattläuse häufig nicht komplett reduzieren. Führen Sie daher in der Zeit zwischen Beginn des Ährenschiebens und Ende der Blüte Blattlauskontrollen durch. Eine Insektizidmaßnahme ist nur zu empfehlen, wenn folgende Bekämpfungsrichtwerte überschritten werden.

  • Bis Ende Ährenschieben (EC 59) 20 bis 30 % befallene Ähren und/oder Fahnenblätter

  • Anfang Blüte bis Milchreife (EC 61 bis 75) 3 bis 5 Blattläuse/Ähre bzw. bei 60 bis 80 % befallener Ähren und/oder Fahnenblätter

Empfehlung

Setzen Sie im Hinblick auf die zunehmende Pyrethroidresistenz bei den Blattläusen zur Bekämpfung kein Pyrethroid ein. Mit Pirimor G und Teppeki stehen Alternativen aus anderen Wirkstoffgruppen zur Verfügung, die in allen Getreidekulturen (Gerste, Weizen, Roggen, Triticale, Hafer) zur Bekämpfung von Blattläusen als Saugschädlinge zugelassen sind. Beide Mittel sind nützlingsschonender als Insektizide aus der Wirkstoffgruppe der Pyrethroide.

Hinweis:

  • Für die Anwendung von Pirimor G (Wirkstoff: Pirimicarb) (ab EC 41) mit 200 g/ha, sollten für eine ausreichende Wirkung Temperaturen über 15 °C vorliegen. Pirimor G ist ein B4 Produkt (bienenungefährlich). Die Wirkung tritt über den Kontakt und eine Dampfphase ein, sodass auch die tief im Bestand und in der Ähre sitzenden Läuse erfasst werden.

Wichtig: Beachten Sie, dass auf der behandelten Fläche innerhalb eines Kalenderjahres und in den drei darauffolgenden Kalenderjahren keine zusätzliche Anwendung von Mitteln, die den Wirkstoff Pirimicarb enthalten, erfolgen darf.

  • Teppeki (Wirkstoff: Flonicamid) (EC 39-77) mit 140 g/ha, erfasst sicher versteckt sitzende Blattläuse an der Blattunterseite. Teppeki ist ein B2 Produkt (Anwendung auf blühende oder von Bienen beflogene Pflanzen nur nach dem täglichen Bienenflug).

Beachten Sie den Bienenschutz: In Beständen, in denen blühende Unkräuter vorhanden sind, sind die Auflagen der Pflanzenschutzmittel zum Schutz der Bienen zu beachten. Tankmischungen bienenungefährlicher (B4) Insektizide mit Fungiziden oder Wachstumsreglern können bienengefährlicher (B2 oder B1) sein als die Anwendungen in der Soloanwendung. Keine Mischungen ausbringen, die nicht auf Bienenschutz überprüft sind.

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