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Erste Nmin-Trendmeldung zu Winterungen 2014 in Niedersachsen

Vor der Aufbringung von wesentlichen Nährstoffmengen im Jahr ist der Düngebedarf der Kulturen sachgerecht festzustellen. Hierbei ist die verfügbare Stickstoffmenge auf der Grundlage von eigenen Untersuchungen oder die Übernahme von Ergebnissen vergleichbarer Standorte zu ermitteln.

Lesezeit: 4 Minuten

Vor der Aufbringung von wesentlichen Nährstoffmengen im Jahr ist der Düngebedarf der Kulturen sachgerecht festzustellen. Hierbei ist die verfügbare Stickstoffmenge auf der Grundlage von eigenen Untersuchungen oder die Übernahme von Ergebnissen vergleichbarer Standorte (Nmin-Richtwerte) auf der Schlag- bzw. Bewirtschaftungseinheitsebene zu ermitteln. In den folgenden Ausführungen stellt die Landwirtschaftskammer Niedersachsen die ersten Untersuchungen für die Winterungen des Jahres 2014 vor.


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Die aktuellen Nmin-Richtwerte für die Winterungen (Winterraps, Wintergetreide) sind im Zeitraum der letzten 4 Wochen ermittelt worden. Die Untersuchungen erfolgten auf repräsentativen Testflächen in den entsprechenden Bodenklimaräumen Niedersachsens. Wie in den Vorjahren wird der Anbauumfang einer Kultur in den Bodenklimaräumen und Landkreisen zugrunde gelegt, um die repräsentative Probenanzahl zu ermitteln. Zurzeit sind ca. 60% der vorgesehenen Flächen untersucht.


Winterraps


Im Durchschnitt aller Flächen liegen die Nmin-Werte unter Raps bei 31 kg N/ha. Die Größenordnung reicht im Mittel der untersuchten Standorte von 21 kg auf leichteren Standorten bis zu 40 kg N/ha auf den Marschen. Etwas größere Spannbreiten treten vor allem auf den leichten Böden im nordöstlichen Niedersachsen (9, 46, 51) und den Lehmböden (45, 47) auf. In den Höhenlagen, im südwestlichen  Niedersachsen und auf den Marschen ist die Variabilität eher gering. Höhere Werte waren auf Einzelflächen mit organischer Düngung im Herbst auf leichten Böden zu finden. Auf im Herbst gedüngten Marschböden schwankten die Werte kaum und blieben im Bereich des Mittels für diesen Bodenklimaraum.


Winterweizen


Das Unterscheidungsmerkmal Vorfrucht ist für eine Ableitung der Nmin-Werte bei Winterweizen wichtig. Entsprechend seiner Stellung in der Fruchtfolge erfolgt die Einteilung in drei WW-Vorfruchtgruppen: Stoppel-Weizen (VF Wintergetreide), Blattfrucht-Weizen (VF Raps, Kartoffel, Ackerbohnen, Mais) und Zuckerrüben-Weizen (VF ZR).


Bei Winterweizen kommt die Vorfrucht in den Nmin-Werten zum Tragen. Auf Weizenflächen mit Vorfrucht Blatt sind in der Regel durch die leicht zersetzbaren Ernterückstände eher höhere Nmin-Werte zu finden, als nach Zuckerrüben. Diese konnte für 2014 nicht immer nachgewiesen werden. Unter Winterweizen nach ZR lagen die Nmin-Werte zwischen 40 und 67 kg N/ha in dem jeweiligen Bodenklimaraum. Höhere Werte könnten in diesem Winter unter den derzeitigen Witterungsbedingungen schon durch frühzeitig mineralisierten Stickstoff aus dem Rübenblatt aufgetreten sein.


Beim Weizen mit Blatt-Vorfrüchten sind ebenfalls Unterschiede zu finden. Die Nmin-Werte für Blattweizen reichten von 30 kg N/ha,mbis hin zu 62 kg N/ha. Eine weitere Differenzierung zeigte, dass bei Rapsvorfrucht die Nmin-Werte immer höher lagen. Dieses konnte in diesem Jahr für alle Weizenschläge mit Rapsvorfrucht nachgewiesen werden. Demgegenüber lagen die Nmin-Werte bei Maisvorfrucht eher niedriger. Hierbei sollte jedoch berücksichtigt werden, dass auf leichten Standorten bei entsprechenden Niederschlägen und erreichter Sickerwasserbildung auch Stickstoff aus der Wurzelzone verlagert sein kann. Damit sind Unterschiede zwischen den Vorfrüchten nicht messbar.


Die Nmin-Werte von Stoppelweizen lagen in diesem Frühjahr für die schweren Böden mit Werten von 49 kg bzw. 39 kg N/ha etwas niedriger im Vergleich zu Blatt- bzw. Zuckerrübenweizen. Auf leichten Standorten lagen die Nmin-Werte im Durchschnitt bei 27 kg N/ha, die Spanne reichte von 19 – 35 kg N.


Gerste, Roggen, Triticale


Die übrigen Wintergetreidearten werden in einer Auswertungsgruppe zusammengefasst, da sich die Nmin-Gehalte der jeweiligen Getreidearten im Rahmen der langjährigen Auswertungen nur geringfügig  unterscheiden. Unter Wintergerste, Winterroggen und Triticale wurden im Mittel der untersuchten Flächen Nmin-Werte zwischen 27 und 35 kg N/ha ermittelt. Einzelne hohe Werte wurden auf humosen Sanden gefunden. Diese Flächen neigen zu einer hohen N-Mineralisation, die insbesondere unter den Witterungsbedingungen des ausgehenden Winters ausgeprägt war.


Düngeplanung


Die Nmin-Werte weisen infolge der vielfältigen Standort- und Bewirtschaftungseinflüsse immer eine entsprechend hohe Variabilität auf, wobei die ermittelten Nmin-Gehalte den Vorjahreswerten tendenziell entsprechen.


Die dargestellten Nmin-Gehalte im Boden stellen Orientierungswerte dar. Sie geben einen Überblick über die Größenordnung der diesjährigen Frühjahrs-Nmin-Werte. Im Rahmen der Düngebedarfsermittlung sind die jeweiligen Werte entsprechend zu berücksichtigen. Bei Winterraps wird der Nmin-Wert bereits zur 1. Gabe angerechnet, im Wintergetreide ist der Nmin-Wert bei der 2. N-Gabe zum Schossen abzuziehen, bzw. kann bei hohen Werten auch anteilig zur 3. Gabe angerechnet werden. Beim Einsatz organischer Nährstoffträger sind die Nmin-Werte bei der Bemessung der1. N-Gabe entsprechend anzusetzen.


Liegen auf eigenen Flächen abweichende Standort- oder Bewirtschaftungseinflüsse vor, so sind eigene Untersuchungen zu empfehlen. Dieses ist vor allem dann angeraten, wenn Bedingungen vorliegen, die voraussichtlich zu stark vom Durchschnitt abweichenden Nmin-Werten führen (z.B. langjährige organische Düngung, hohe Zwischenfruchtleistungen, trockenheitsbedingte Mindererträge mit nachfolgend hohen N-Salden).

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