Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Milchpreis Maisaussaat Ackerboden Rapspreis

Helmholtz Zentrum München

Erster Weizen-Genom-Atlas soll die Produktion weltweit verbessern

Internationale Forscher haben das Genom von 15 Weizensorten weiter entschlüsselt. Dadurch soll die Resistenz-Züchtung gegen Hitze, Dürre und Schädlinge schneller werden.

Lesezeit: 3 Minuten

In einer internationalen Zusammenarbeit haben Wissenschaftler, darunter das Helmholtz Zentrum München, das Rätsel um das Weizengenom weiter gelöst. Gemeinsam sequenzierten sie das Genom von 15 Weizensorten, die diverse globale Züchtungsprogramme repräsentieren.

Von diesem neuen Wissen soll sowohl die Forschung als auch die Produktion profitieren, heißt es. Denn Gene, die für bestimmte Eigenschaften des Weizens verantwortlich sind, können nun wesentlich schneller identifiziert und genutzt werden. Besondere Bedeutung erhalten diese Erkenntnisse vor dem Hintergrund des Klimawandels und der Notwendigkeit, Weizensorten zu identifizieren und zu züchten, die gegen Hitze, Dürre und Schädlinge resistent sind und gleichzeitig hohe Erträge einbringen.

Das Wichtigste zum Thema Ackerbau dienstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Details

Schätzungen zufolge müsste die Weizenproduktion bis 2050 um mehr als 50 % steigen, um die steigende globale Nachfrage zu decken. Während Wissenschaftler das erste vollständige Weizengenom in einem bedeutenden technischen Meilenstein im Jahr 2018 entschlüsselt haben, ist das globale Weizen-Pan-Genom, also die Gesamtheit aller Gene und die genetische Variation innerhalb einer Spezies, noch immer unbekannt, erklärt das Institut weiter. Dies verhindere die Anwendung wichtiger Erkenntnisse aus der Genomik für die globale Züchtung.

Knapp 100 Forscher aus Deutschland, Kanada, der Schweiz, Japan, UK, Saudi-Arabien, Mexiko, Israel, Australien und den USA arbeiten gemeinsam am „10+ Genome Project“. Ihre neuesten Forschungsergebnisse, die im Fachjournal Nature veröffentlicht wurden, beschreiben den bisher umfassendsten Weizen-Genom-Atlas. Er enthält die Sequenzen von 15 Weizensorten aus der ganzen Welt. Dies ermöglicht die Identifizierung genetischer Unterschiede, die für die Züchtung relevant sein können.

Die Forschungsgruppe geht davon aus, dass Wissenschaftler weltweit den Atlas nutzen werden, um Gene zu identifizieren, die mit bestimmten Eigenschaften des Weizens in Verbindung stehen. „Wir haben nun das Wissen, um die Züchtung noch genauer zu steuern und den Weizen weiter zu verbessern – zum Vorteil der Landwirtschaft und in Hinblick auf den künftigen Bedarf“, sagt Curtis Pozniak, der die internationale Studie von der kanadischen Universität von Saskatchewan aus leitete.

„Diese Studie ist ein Paradebeispiel dafür, wie wir globalen Herausforderungen mit globaler Forschung begegnen können“, betont Manuel Spannagl vom Helmholtz Zentrum München, der die Studie auf deutscher Seite leitete. „Mit der Entschlüsselung der Gene, die bei den unterschiedlichen Weizensorten für Resistenzen verantwortlich sind – beispielsweise gegen Schädlinge, Pilze oder gegen steigende Temperaturen und Dürren – haben wir die Möglichkeit, die Effizienz in der Züchtung zu erhöhen und zu beschleunigen. Auf diese Weise könnte die internationale Genomforschung dazu beitragen, die Herausforderungen des Klimawandels und des weltweit wachsenden Nahrungsmittelbedarfs zu bewältigen.“

Die Redaktion empfiehlt

top + Zum Start in die Maisaussaat keine wichtigen Infos verpassen

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.