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Farm to Fork Strategie

EU-Kommission stellt Corona Bonus bei "Farm to Fork" und Biodiversitäts-Strategie in Abrede

Verschiebung, Verzögerung und Verunsicherung sind die Hoffnungen und Ängste der Landwirte. Die EU-Kommission hält bei Farm to Fork an deutlicher Reduktion beim Pflanzenschutz fest

Lesezeit: 3 Minuten

Wer geglaubt hatte, dass die EU-Kommission im Sog der Corona-Krise von ihrem Flaggschiffprojekt des Europäischen Green Deal Abstand nimmt und die europäischen Landwirte zunächst schonen wolle, sieht sich seit dieser Woche eines Besseren belehrt.

EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides und EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkeviceus machten im Agrarausschuss und im Umweltausschuss des Europäischen Parlaments (EP) klar, dass der Agrarsektor sich auf eine nachhaltige Produktion und Erzeugung in Zukunft einstellen müsse.

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Am Montag betonte Kyriakides im EP-Agrarausschuss, dass die EU-Kommission mit der Farm to Fork Strategie, "klare und ehrgeizige Ziele für einen nachhaltigeren Pflanzenschutzmitteleinsatz vorlegen" werde.

Dass die EU-Kommission eine Halbierung von riskanten und gesundheitsschädlichen Pflanzenschutzmitteln bis 2030 anstrebe, wollte die EU-Gesundheitskommissarin auf Nachfrage von Agri-Abgeordneten jedoch nicht bestätigen.

An den quantitativen Reduzierungszielen und den statistischen Grundlagen für die "Verminderung von Pestiziden", so Kyriakides, werde noch gearbeitet.

Kyriakides: "Corona-Krise darf keine Ausrede für eine Verschiebung sein"

Die Corona-Krise dürfe aber keine Ausrede für eine Verschiebung der Strategie sein, unterstrich Kyriakides. Eine Mehrheit der EU-Bürger erwarte, dass die europäische Landwirtschaft in Zukunft noch stärker nachhaltiger produziere.

Kyriakides knüpfte einen starken EU-Agrarhaushalt für den kommenden Mehrjährigen Finanzrahmen (MFR) an die Erreichung von ökologischen und gesundheitlichen Zielen: "Einen ambitionierten EU-Agrarhaushalt kann es für die Landwirtschaft nur geben, wenn sie sich im Einklang mit den Umwelt- und Klimazielen der EU befindet."

Trotz aller Verschiebungsforderungen hält die EU-Kommission an dem jetzt gesetzten Datum 20. Mai für die Verabschiedung und Vorstellung der "Farm to Fork"-Strategie fest, versicherte die EU-Gesundheitskommissarin gegenüber den Agrarpolitikern des EU-Parlaments.

Diese Position stieß bei etlichen EU-Abgeordneten indessen auf Kritik. Der italienische christdemokratische EU-Abgeordnete Herbert Dorfmann aus Südtirol bemängelte, dass das EU-Parlament keine ausreichende Zeit habe, sich mit dem für die Landwirtschaft entscheidenden Dossier für die Zukunft im Vorfeld parlamentarisch befassen zu können.

Häusling: "Ambitionierte Strategie muss in GAP-Reform eingearbeitet werden"

Der agrarpolitiche Koordinator der Grünen inm EU-Parlament, Martin Häusling, lobte hingegen die EU-Kommission, dass sie am Mai-Termin und einem ambitionierten Fahrplan festhalten wolle: "Die Farm to Fork Strategie muss entsprechend in die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) eingearbeitet werden", forderte Häusling in der Aussprache mit Kyriakides.

Auch die liberale EU-Abgeordnete Ulrike Müller aus Bayern von den Freien Wählern sieht die Zeit für einen Gezeitenwechsel in der EU-Agrarpoltik gekommen. Sie unterstützte die engagierten Positionen für eine Reduktion und Substitution von risikoreichem Pflanzenschutz.

Mortler: "Landwirte müssen die geplanten Auflagen alleine tragen"

Die bayerische CSU-Europaabgeordnete Marlene Mortler reihte sich hingegen in die Fraktion der Bedenkenträger ein und forderte eine Verschiebung des Termins: "Die Landwirte müssen die geplanten Auflagen ganz alleine tragen und können die Kosten nicht abwälzen", führte die CSU-Europaabgeordnete an.

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