Die Europäische Kommission hat die Hürden für die Zulassung von biologischen Pflanzenschutzmitteln auf Basis von Mikroorganismen abgesenkt. Die Brüsseler Behörde verabschiedete in der vergangenen Woche entsprechende Rechtsakte, die zur schnelleren Verbreitung von Produkten mit Bakterien, Pilzen, Viren und Protozoen als Wirkstoff beitragen sollen.
Zugleich sollen den Landwirten und insbesondere den Biobauern Alternativen zum chemischen Pflanzenschutz zur Verfügung gestellt werden.
Nach Angaben der Kommission werden die neuen Vorgaben die biologischen und ökologischen Eigenschaften der betreffenden Mikroorganismen in den Mittelpunkt der Risikobewertung stellen. Bevor die Genehmigung erteilt werde, müsse nachgewiesen werden, dass der Einsatz sicher sei und keine negativen Auswirkungen auf die Gesundheit von Menschen, Tieren oder auf andere Nichtzielorganismen habe.
Laut Kommissionsangaben sind in der EU derzeit mehr als 60 Mikroorganismen für den Pflanzenschutz zugelassen. Auch einige Viren mit hochspezifischer Wirkung gegen eine kleine Gruppe von Pflanzenschädlingen seien im Einsatz und hätten sich seit vielen Jahren als sicher erwiesen. Die Rechtsakte treten im November in Kraft. Die Mitgliedstaaten hatten bereits im Februar grünes Licht gegeben; von Rat und Europaparlament wurden anschließend keine Einwände erhoben.