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European Maize Meeting berichtet über Maisernte 2020

In Frankreich und Deutschland hatten die Bauern wegen des Futtermangels der Vorjahre mehr Mais angebaut. Auch Soja, Sonnenblume und Sorghum nahmen zu.

Lesezeit: 3 Minuten

Das European Maize Meeting, ein seit mehr als 40 Jahren alljährlich stattfindendes Treffen von Beratern und Wissenschaftlern aus mehreren europäischen Ländern, hat sich zum Maisanbau in ihren Ländern ausgetascht. Für Deutschland dabei war das Deutsche Maiskomitee (DMK).

In einzelnen Ländern wurde das Anbaugeschehen erheblich durch die Herbstwitterung des Vorjahres beeinflusst. Dies war sowohl in Deutschland der Fall – wo sich angesichts von Futterknappheit und der widrigen Bedingungen zur Herbstaussaat viele Anbauer entschieden, ihre Maisflächen auszudehnen – als auch in Frankreich.

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Dort hatten schwere Regenfälle im Oktober und November 2019 die Maisernte erschwert und eine Getreide-Herbstaussaat vielerorts nicht zugelassen. Viele Landwirte entschieden sich daraufhin für einen Umstieg auf Sommerkulturen, neben Mais waren das auch Soja, Sonnenblume und Sorghum.

Die Anbaufläche für Körnermais wird auf etwa 1,55 Mio. ha geschätzt, was einen Zuwachs um 10 % bedeutet. Auch Silomais verzeichnete einen Zuwachs auf etwa 1,47 Mio. ha. In ganz Frankreich litten die Bestände im Juni und Juli unter einer starken Trockenphase, was vor allem für nicht beregnete Flächen in der Südhälfte des Landes teils schwerwiegende Folgen hatte.

In Dänemark liegt die Gesamt-Maisanbaufläche mit 194.000 ha um 2 % über dem Vorjahr. 84 % der Anbaufläche sind zur Silagebereitung als Futter vorgesehen. Weitere 5 % werden zu Lieschkolbenschrot (LKS) verarbeitet. Körnermais wächst auf 3 % der Fläche und Biogasmais auf 8 % (15.000 ha im Vergleich zu 10.000 im Vorjahr). Dieser Mais wird an Biogasanlagen in Dänemark oder grenzüberschreitend nach Norddeutschland geliefert. Die dänischen Maisexperten erwarten eine Ernte mit normalen Erträgen und Qualitäten.

Italien meldet eine stabile Silomaisfläche von etwa 360.000 ha. Davon sind 130.000 ha für die Biogasnutzung vorgesehen. Trotz einer etwas verfrühten Blüte wird der Erntebeginn zum üblichen Zeitpunkt erwartet. Körnermais hat seinen rückläufigen Trend fortgesetzt, die Fläche wird nur noch auf rund 600.000 ha geschätzt. Im Jahr 2005 lag sie noch bei 1,1 Mio. ha. Bemerkenswert sei ein hoher Krankheitsdruck mit Fusarium verticilloides und Helmintosporium sp. gewesen.

Zum Termin des Maize Meetings standen für Großbritannien leider noch keine aktuellen Zahlen für 2020 zur Verfügung. Die Berichterstatter erwarten aber nach dem Anstieg im Vorjahr – 2019 lag die Anbaufläche mit 228.000 ha auf einem Allzeithoch – auch für 2020 eine weitere Flächenausdehnung. Herausfordernde Wetterbedingungen zur Herbstaussaat 2019 könnten dabei geholfen haben. Die Gesamtanbaufläche wird sich wie im Vorjahr auf etwa 4 % für Körnermais, 64 % zur Silage- und 32 % zur Biogasnutzung aufteilen. Die Anzahl der Biogasanlagen in Großbritannien ist in den letzten sechs Jahren deutlich gestiegen.

Die irischen Maisexperten meldeten eine verringerte Maisanbaufläche für dieses Jahr. Silomais wächst auf ca. 14.700 ha, das sind 1.800 ha weniger als im Vorjahr. Das Anbaujahr begann mit günstigen Aussaat- und Wachstumsbedingungen, zwei Stürme im August haben glücklicherweise wenige Schäden verursacht. Ende September ist mit dem Beginn der Maisernte zu rechnen.

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