BYDV
Finden Sie auch Kirchturmähren?
Das durch Blattläuse übertragene Gelbverzwergungsvirus (BYDV) erkennen sich an hochwachsenden, verpilzten oder leeren Ähren. Auch grüne Stängel sind ein Zeichen.
Unsere Autorin: Dr. Ute Kropf, Fachhochschule Kiel
Im erntereifen Getreide sind hängende Ähren meist das beste Zeichen für gute Erträge. Doch immer wieder fallen stehende Ähren auf. Besonders letztes Jahr häuften sich die Meldungen über diese sogenannten Kirchturmähren - wie auf unserem Bild oben.
Die Ähren können bei Regen stark verpilzen und die Spelzen sind leer bzw. nur mit kleinen Körnern besetzt.

Verpilzte Ähre (Bildquelle: Mund)

Leere Ähre (Bildquelle: Mund)
Bei diesen Ähren sollten Sie genauer hinschauen: Oftmals sind die zugehörigen Stängel noch grün und nicht abgereift.

Die Pflanzen waren noch nicht abgereift (Bildquelle: Mund)

Die Stängel sind noch grün (Bildquelle: Mund)
Ursache ist dann eine Virusinfektion. Das durch Blattläuse übertragene Gelbverzwergungsvirus (BYDV) verstopft die Leitgefäße in den Knoten – die Pflanze kann Wasser und Assimilate im Halm nicht mehr transportieren. Geöffnete grünen Stängel riechen innen süßlich-gärig bis faulig. Bei ausgeprägter Symptomatik läuft der Phloemsaft heraus.
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