Zulassung
Frankreich identifiziert 22 Alternativen zu Neonikotinoiden im Rübenanbau
Nach einer umfangreichen Untersuchung in Frankreich haben Experten 22 Alternativen für Neonikotinoide in Zuckerrüben ermittelt. Ob die genauso gut sind, lesen Sie hier.
In Frankreich hat das für Zulassungen im Pflanzenschutz zuständige Amt Alternativen zum Einsatz von Neonikotinoiden beim Anbau von Zuckerrüben sowie 3.800 wissenschaftliche Arbeiten untersucht. Demnach bestehen 22 Ausweichmöglichkeiten, von denen allerdings nur vier kurzfristig zur Verfügung stehen.
Dazu gehören die in der Europäischen Union bereits zugelassenen Wirkstoffe Flonicamid und Spirotetramat sowie Mulchen und eine organische Düngung. Betont wird zugleich, dass die meisten der identifizierten Alternativen zwar eine gute Wirksamkeit erreichten, bei alleiniger Anwendung die Schäden durch Blattläuse und Vergilbungsviren allerdings nicht ausreichend verringern könnten.
Die Zulassungsbehörde empfiehlt daher, Forschung und Entwicklung zu alternativen Praktiken zu intensivieren, um erfolgreiche Methoden anderer Kulturen an den Zuckerrübenanbau anzupassen und Kombinationen von Lösungen im Rahmen eines integrierten Pflanzenschutzansatzes zu testen.
Zusätzlich zu den vier bereits verfügbaren Alternativen werden laut der Behörde in den nächsten zwei bis drei Jahren 18 weitere Ausweichmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Genannt werden neben Pflanzenschutzmitteln auch biologische Verfahren, etwa der Einsatz von Mikroorganismen und Nützlingen, sowie ferner pflanzliche und mineralische Öle, neue Sorten und Pflanzenstärkungsmittel.
Auch in Anbauverfahren in Kombination mit anderen Pflanzen, die entweder den Blattlausdruck verringern oder deren Gegenspieler fördern, sieht die Behörde mögliche Alternativen.