In den letzten Tagen wurden vor allem in Teilen Bayerns, Baden-Württembergs und Thüringens teils deutliche Frostschäden in Wintergerstenbeständen sichtbar.Am gravierendsten – so die Erzeugerring-Beratung Unterfranken – ist die sogenannte Laternenbürtigkeit, bei der die Bestände noch grün sind, die Ähren aber nicht richtig einkörnen bzw. eingekörnt sind. Die Spanne reicht von einzelnen betroffenen Ähren, bei denen einzelne Ährchen taub sind, bis zu Beständen mit 90 % Ausfall. Die geschädigten Ährchen sind leicht zu erkennen, wenn man sie ins Licht hält: Spelzen, durch die das Licht hindurchschimmert, werden kein Korn ausbilden. Drückt man sie zusammen, tritt kein wässrig-milchiger bzw. keine teigige Masse aus.
Grund dafür waren die starken Temperaturschwankungen und Frostereignisse. Tallagen sind oft stärker betroffen, da sich hier die kalte Luft angestaut hat. Die größten Schädigungen sind zum Zeitpunkt der sogenannten großen Periode Anfang April entstanden, d.h. abhängig vom Entwicklungsstand der Gerste.
In Bayern wird sogar von so starken Schäden berichtet, dass auf Einzelschlägen abgewogen werden muss, ob sich ein Drusch des Bestandes noch lohnt oder ob man diesen besser als GPS nutzt. Auch in anderen Regionen bleibt abzuwarten, ob und wie stark unterständige Ähren diesen Ertragsausfall ausgleichen können – diese blühen oft später und sind demnach weniger von einem Befall mit Laternenbürtigkeit betroffen.
Beachten Sie bitte die Zulassung, Gebrauchsanleitung und regionale Hinweise.