„In den Niederlanden gibt es seit Jahren ein Problem mit der illegalen Entsorgung von flüssigen Abfällen aus der Produktion synthetischer Drogen. Diese toxischen Rückstände würden oft in Kanistern oder 1000-Liter-Fässern an der Grenze abgeladen. Auch Gülle von Landwirten werde als Entsorgungsort missbraucht. Das behauptet der FDP-Abgeordnete Dr. Werner Pfeil (59).
Fund in Heinsberg
Laut Bildzeitung hat er dazu nun eine Kleine Anfrage an die NRW-Landesregierung gestellt. Laut Pfeil gibt es Hinweise darauf, dass diese Substanzen aus der Produktion von Crystal Meth oder Speed in den Niederlanden mit Gülle vermischt und dann später auf landwirtschaftlichen Flächen auf deutscher Seite ausgebracht werden.
Auch die Landwirtschaftskammer NRW soll einen „begründeten Anfangsverdacht“ geäußert haben. Konkret gibt es wohl aus dem Kreis Heinsberg Beschwerden von Bürgern über eine besonders starke Geruchsbelästigung im August 2024. Die Spur habe dann zu einem Silo-Behälter in einer Gärtnerei im holländischen Vlodrop geführt. Darin wurden niederländischen Medien zufolge tatsächlich Rückstände von harten Drogen gefunden. Der Betrieb wurde geschlossen.
In der Gülle verschwinden lassen
Drogenkriminelle stehen laut Medienberichten im Verdacht, ihre Abfälle aus der Produktion synthetischer Drogen mit Gülle in Silos und Güllegruben zu vermischen – gegen Bezahlung, aber auch unter Drohung gegen Landwirte, schreibt die Bild weiter.
Untersuchungen des Nationalen Forensischen Instituts der Niederlande zufolge stammt die auffällige Gülle wohl aus der Region Brabant, die wegen ihrer Nähe zu Belgien und den großen Hafenstädten als ein europäisches Zentrum bei der Produktion von synthetischen Drogen gilt.
Das NRW-Landwirtschaftsministerium jedenfalls nimmt das Thema sehr ernst und forsche in dieser Sache intensiv nach, hieß es in einer Antwort an die Bild. Die Kleine Anfrage werde bis Ende des Monats beantwortet.