Das strahlungsreiche Wetter in den vergangenen Tagen hat Gelbrostinfektionen in Triticale und Weizen gefördert. Einen Befall melden insbesondere die Länder Sachsen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.
In Triticale sporuliert der Pilz vor allem auf den älteren Blättern. Betroffen sind z.B. die Sorten Grenado, Barolo und Lombardo. Grundsätzlich sind Fungizidbehandlungen erst ab EC 30/31 sinnvoll! In Einzelfällen können frühere Einsätze aber den Epidemieverlauf verlangsamen. In hoch Gelbrost- und Mehltau-anfäIligen Sorten empfiehlt es sich deshalb, bei der ersten Wachstumsreglermaßnahme ein Fungizid zuzumischen. Wer Rost findet, kann 0,5 l/ha Orius oder 0,4 l/ha Epoxion nutzen. Finden Sie zusätzlich Mehltau (Grenado, Dinaro) können Sie besser 0,6 l/ha Ceralo wählen. In der extrem anfälligen Sorte Adverdo sollte man zusätzlich 0,2 l/ha Talius oder 0,25 l/ha Vegas in die Tankmischung geben.
Im Weizen breitet sich der Gelbrost insgesamt schwächer aus. Regional sind Infektionen in den Sorten Benchmark und Reform zu finden. Ein sehr früher Fungizideinsatz empfiehlt sich aber allenfalls in hoch anfälligen Sorten wie Asano, Akteur, Trapez, Primus oder Loft bei akutem Befall. In weniger anfälligen Sorten (Matrix, Rumor usw.) können Sie den Gelbrost zum ersten, normalen Fungizidtermin in EC 31/32 noch sicher ausschalten.
Gegen Mehltau im Weizen empfiehlt sich vorbeugend nur in höher anfälligen Sorten wie Winnetou, Premio oder Smaragd die Zugabe von 0,2 l/ha Talius oder Vegas zum ersten Wachstumsreglertermin.