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Gemeinsamer Plan für mehr Biodiversität im Ackerbau

Einen Kompromiss zum Thema Biodiversität im Ackerbau haben Landwirte, Naturschützer und Wissenschaftler erarbeitet. Weniger Bürokratie, mehr Anerkennung und flexible Maßnahmen – das sieht ein gemeinsamer 11-Punkte-Plan vor.

Lesezeit: 3 Minuten

Landwirte, Naturschützer und Wissenschaftler hatte das Bundesamt für Naturschutz (BfN) im November zu der interdisziplinären Tagung „Naturschutz und Landwirtschaft im Dialog – Biodiversität im Ackerbau“ eingeladen. Jetzt präsentiert das BfN den gemeinsamen 11-Punkte-Plan für mehr Biodiversität im Ackerbau. Der Plan zeigt: Ein Kompromiss ist für alle Beteiligten möglich.

Mehr Maßnahmen notwendig

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Grundsätzlich sei bei den Landwirten der Wille vorhanden, die Biodiversität auf den eigenen Flächen zu schützen und dafür Maßnahmen umzusetzen, heißt es in dem Papier. Es komme jedoch häufig zu bürokratischen Hürden bei der Umsetzung oder zu Missverständnissen zwischen Natur-, Umweltschutz und Landwirtschaft. Doch damit Maßnahmen direkt auf die Artenvielfalt der Agrarlandschaft wirken, müsse man sie im Feld umsetzen. Zurzeit setze die landwirtschaftliche Praxis aber zu wenige und zu wenig wirksame Maßnahmen um.

Gemeinsamer 11-Punkte-Plan

Der 11-Punkte-Plan des BfN will dagegen steuern. Folgende drei Themenfelder enthält der Konsens:

  1. Administrativer Rahmen: Ziel ist, dass die Betriebe Biodiversitätsmaßnahmen einfacher, verlässlicher und flexibler umsetzen. Die Lösung könnte ein Maßnahmen- und Punktekatalog sein: Betriebe wählen individuell eine wissenschaftlich fundierte Maßnahme aus, um Biodiversität zu fördern. Jede Maßnahme ist mit Punkten bewertet. In Verbindung mit der Flächengröße entsteht ein sogenannter Biodiversitätsbetriebswert. Dieser gilt als Basis für eine Förderung. Das hätte den Vorteil, dass die Betriebe nach einem messbaren Wert entlohnt würden, so der 11-Punkte-Plan: Je effektiver eine Maßnahme auf die Artenvielfalt wirkt, desto mehr Punkte bekommt der Landwirt. Je größer die Fläche mit hoch bepunkteten Maßnahmen ist, desto höher fällt die Förderung aus.
  2. Kommunikation: Die Tagungsteilnehmer wollen mehr Wert auf positive Öffentlichkeitsarbeit legen. Zudem wollen sie mehr ökologisches Fachwissen in der Ausbildung von Landwirten und Umweltwissenschaftlern vermitteln. Im Mittelpunkt steht aber die Beratung: Ziel sind unabhängige Berater für Pflanzenschutzmittel, Umwelt und Biodiversität.
  3. Finanzierungswege: Die Förderung der Biodiversität soll zum Betriebseinkommen beitragen, gleichermaßen in konventioneller und ökologischer Landwirtschaft. Dafür sollten tatsächlich erbrachte ökologische Leistungen stärker honoriert werden, etwa gezielt durch die GAP-Förderung. Der Mehraufwand für Maßnahmen ließe sich auch z. B. per Gütesiegel an Verbraucher abgeben.

Fazit von Bauer Willi

Einer der drei teilnehmenden Landwirte an der Tagung war Dr. Willi Kremer-Schillings, der als Bauer Willi bloggt. Sein Fazit: „Ein sehr verbindendes Papier zwischen landwirtschaftlicher Praxis und den Anforderungen des Naturschutzes. Eine gute Vorlage für die zu erarbeitende Ackerbaustrategie.“ Doch wie es bei einem Kompromiss so üblich sei, gebees auch Dinge, die man gerne noch untergebracht hätte, so Kremer-Schillings. Das ganze Statement von ihm lesen Sie in dem Blog von Bauer Willi (Link).

Wie Kremer-Schillings die Tagung im November erlebte, hat er auch aufgeschrieben, in seinem Beitrag Artenvielfalt statt Lebensmitteln.

Den 11-Punkte-Plan halten wir als PDF-Datei für Sie bereit.

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