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Gentechnik: EuGH-Urteil sorgt nicht für Ruhe

Von "Technologiefeindlichkeit" und einer „bedauerlichen Fehlentscheidung“ sprechen Politiker von CDU und FDP nach dem Gentechnik-Urteil des Europäischen Gerichtshofes (EuGH).

Lesezeit: 2 Minuten

Auch nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) zu neuen Mutageneseverfahren stehen sich in Deutschland Befürworter und Gegner dieser Züchtungsmethoden unverändert kompromisslos gegenüber. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Kees de Vries nannte das Urteil, „bei allem Respekt vor dem Gerichtshof“, eine „bedauerliche Fehlentscheidung“. Die Welt werde sich „weiter drehen“ und die Entwicklung an Europa vorbeiziehen.

Die konventionelle Züchtung sei zu langsam, um der wachsenden Bevölkerung und den Auswirkungen des Klimawandels ausreichend Lösungen zu bieten, betonte de Vries. Er sprach sich für eine „politische Diskussion und Gesetzgebung“ aus, damit „so ein Fehlurteil“ nicht wieder stattfinden könne.

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Der agrarpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Dr. Gero Hocker, beklagt eine „erstaunliche Technologiefeindlichkeit“ in Deutschland und dem übrigen Europa. Er warb dafür, auch die Chancen in neuen Technologien zu sehen. Geradezu scheinheilig empfindet Hocker Forderungen nach fairen Preise und fairen Arbeitsbedingungen für Bauern in der Dritten Welt, wenn gleichzeitig Lösungen beschnitten werden, die „deren Entwicklung ermöglichen“ würden.

Der Liberale zeigte sich überzeugt davon, dass das EuGH-Urteil nicht umgesetzt werden kann. Die Produkte würden über die globale Warenströme sowieso hierher gelangen. Eine eindeutige sicherer Kennzeichnung sei nicht möglich, da ein Nachweis nicht möglich sei.

Nach Ansicht der Vorsitzenden des Vereins Saat:gut und Sprecherin des Bundesfachausschusses Pflanzenzüchtung im Anbauverband Bioland, Barbara Maria Rudolf, stellen die neue Gentechnikverfahren dagegen eine Gefahr für die Welternährungssicherheit dar, weil sie die Abhängigkeit der Bauern von den Saatgut- und Betriebsmittelherstellern erhöhten. Stattdessen sei eine „Low-Input-Landwirtschaft“ für die Länder des Südens wichtig. Dafür sollte man „gute, nachbaubare Sorten“ zur Verfügung stellen. Rudolf warnte die Wirtschaft davor, „einseitig vorzupreschen“. Der Wille des Konsumenten, der Gentechnik ablehne, sei zu respektieren.

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