Wer in Deutschland frisches Obst und Gemüse konsumiert, muss sich nur wenig Gedanken über Rückstände von Pflanzenschutzmitteln machen. Das zeigen zumindest aktuelle Ergebnisse der beiden Monitoringprogramme der QS Fachgesellschaft Obst, Gemüse, Kartoffeln GmbH und des Deutschen Fruchthandelsverbandes (DFHV), die diese Woche zur Fruit Logistica in Berlin vorgestellt werden.
Wie QS und DFHV im Vorfeld mitteilten, werteten sie zusammen 26 771 Obst- und Gemüseproben aus insgesamt 73 Herkunftsländern aus. In 97,5 % der Proben hätten die Rückstände unterhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Rückstandshöchstgehalte für Pflanzenschutzmittel gelegen. Etwa 41,6 % der Proben hätten gar keine Rückstände aufgewiesen; das seien 5 Prozentpunkte mehr gewesen als noch im Jahr davor.
Für Deutschland weisen die beiden Organisationen eine im Vorjahresvergleich etwa konstante Beanstandungsquote von 0,8 % auf. Auch bei Produkten aus anderen europäischen Ländern habe es wenig Veränderung gegeben. Hier liege die Quote in diesem Jahr bei 2,0 %.
Als erfreulich werteten QS und DFHV den Rückgang der Beanstandungsquote für Produkte aus Drittländern von zuvor 6,7 % auf nun 5,9 %. Gesunken sei die Quote vor allem innerhalb der Produktgruppe der Exoten, und zwar um 2,2 Prozentpunkte. Aber auch zu große Rückstandsmengen seien gefunden worden. Besonders häufig habe man Überschreitungen des Höchstgehaltes für Fosetyl-Al in Papaya, Passionsfrüchten und Süßkirschen festgestellt. Diese müssten aber nicht aus einer aktiven Anwendung des Wirkstoffs resultieren.