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Getreide: Keine Kompromisse beim Fuchsschwanz

Haben Sie Last mit Fuchsschwanz, sollten Sie schon bei der Aussaat einige wichtige Punkte beachten. Hier unsere Empfehlung...

Lesezeit: 3 Minuten

Auf Fuchsschwanzstandorten ist es sinnvoll, bereits mit der Aussaat an den Herbizideinsatz zu denken. Neben dem frühen Einsatztermin, verbessern ein fein krümmeliges Saatbett sowie feuchter Boden und nachfolgender Regen (min. 10 mm) die Wirkungsgrade der Bodenherbizide (u.a. Herold SC).

Trotz regionaler Niederschläge, ist es vielfach noch recht trocken. Dennoch liefert, ähnlich wie 2018, eine hervorragende Bodengare günstige Bedingungen für die Ackerfuchsschwanzkeimung. Damit stellt sich auf Problemflächen wieder die Frage des Saattermins, um mit ackerbaulichen Maßnahmen die Bekämpfung durch die Herbizide zu unterstützen.

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Ziel ist es, den Termin so abzupassen, dass die Bedingungen für den Herbizideinsatz möglichst günstig sind. Gleichzeitig läuft mit jedem Tag späterer Saat weniger Fuchsschwanz auf. Den Saattermin zu schieben, ist aber ein sensibles Thema. Im Extremfall können folgende Szenarien eintreten:

  1. Nach früher Saat folgt ein massiver Ackerfuchsschwanzauflauf. Dieser führt dazu, dass ggf. ein zweites Mal im Herbst gesät werden muss.

  2. Der Saattermin wird geschoben. Das Wetter schlägt um, sodass es unmöglich wird, noch eine Winterung zu drillen.

Daher muss jeder Anbau für seine Standortvoraussetzungen selber abschätzen, welches Risiko für ihn das höhere ist.

Hinweis: Ein später Saattermin verringert das Risiko von Infektionen mit Virosen (Gelbverzwergungsvirus, Weizenverzwergungsvirus). Aktuelle Untersuchungen in Niedersachsen weisen einen hohen Virusbesatz an Ausfallgetreide nach.

Auf gesäten Flächen zeigen sich die besten Wirkungsgrade im Vorauflauflauf mit dem Einsatz von Flufenacet-haltigen Produkten wie z.B. Cadou forte Pack (Bacara Forte im Herbst 2019 aufbrauchen!) oder Herold SC + ggf. Lentipur.

Reicht diese Maßnahme nicht, müssen Sie im Nachauflauf des Fuchsschwanzes mit Blattherbiziden arbeiten (Traxos im Weizen, Axial in Gerste). Sind diese nicht mehr wirksam, können Sie versuchen, über eine Spritzfolge mit Bodenherbiziden die Fuchsschwanzwirkung zu verbessern. Dadurch erhöht sich die Leistung um ca. 5-15 % gegenüber der einmaligen Behandlung. Dabei wird wie üblich z.B. mit 0,6 l/ha Herold SC vorgelegt und 10-14 Tage später, wenn der Fuchsschwanz grade spitzt, nachgelegt. Für die Nachlage eignen sich im Weizen z.B. Boxer oder Trinity, in Gerste vorzugsweise Trinity.

Bei der Anwendung von Boxer und weiteren Prosulfocarb- und Pendimethalin-haltigen Produkten (u.a. Trinity) sind die besonderen Einsatzbedingungen zu beachten:

  • Wassermenge: mindestens 300 l/ha Wasser
  • Düsen mit der Abdriftminderungsklasse 90 % auf der gesamten Fläche
  • Fahrgeschwindigkeit: max. 7,5 km/h
  • Windgeschwindigkeit: max. 3 km/ha

Besonders kritisch ist die Anwendung in Regionen mit gleichzeitigem Bio- bzw. Gemüseanbau. Hier sollten nur Alternativprodukte wie Herold SC, Cadou SC, Bacara forte, Carmina oder Lentipur 700 zum Einsatz kommen.

Auf Windhalmstandorten ist die Situation entspannter. Hier können Sie im Nachauflauf bis zum 2-Blattstadium des Ungrases erfolgreich behandeln. Die Strategie entnehmen Sie der Übersicht hier in den aktuellen Pflanzenschutzempfehlungen...

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