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Ernteabschluss

Getreideernte in NRW und Niedersachsen durchschnittlich

Am Mittwoch haben auch NRW und Niedersachsen ihre Ernteergebnisse gemeldet, hier sind die Details, erst NRW, darunter Niedersachsen...

Lesezeit: 5 Minuten

Ergebnisse Nordrhein-Westfalen

Nordrhein-Westfalens Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser hat heute die repräsentativen Ergebnisse der Ernteermittlung für Getreide sowie Schätzungen für andere wichtige Feldfrüchte vorgelegt. Demnach lassen die bisherigen Ernteergebnisse eine durchschnittliche Getreideernte erwarten. Insbesondere beim Grünland sind aber Einbußen möglich.

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In diesem Jahr konnte in Nordrhein-Westfalen mit insgesamt 3,84 Mio. t eine um 8,7 % höhere Gesamtgetreidemenge (ohne Körnermais) als im Jahr 2018 geerntet werden. Die Anbaufläche lag hierbei mit insgesamt 500.100 ha 3 % über der Anbaufläche des vergangenen Jahres. Im Vergleich zum fünfjährigen Mittel wurde eine um 4,9 % geringere Erntemenge ermittelt und eine um 2,4 % geringere Anbaufläche. Hierbei ist in Folge der extremen Witterungsbedingungen der Vorjahre eine Zunahme der Anbaufläche von Wintergetreide auf Kosten von Anbaufläche von Sommergetreide ersichtlich.

Die Qualität des Getreides ist überwiegend zufriedenstellend bis gut. Die Getreidepreise liegen jedoch mit 155 bis 162 Euro pro Tonne bei Brotweizen bzw. 150 bis 170 Euro bei Futterweizen unterhalb der Erwartungen der Erzeuger.

Bei Wintergerste (7,65 t/ha) und Triticale (7,02 t/ha) lagen die Erträge im Landesschnitt knapp über dem fünfjährigen Mittel. Bei den übrigen Getreidearten konnten Erträge zwischen 4,2 % (Winterweizen, 8,16 t/ha), 6,7 % (Roggen, 6,19 t/ha) und 10,8 % (Hafer, 4,94 t/ha) unter dem fünfjährigen Mittel festgestellt werden. Dabei gibt es jedoch sehr große regionale und einzelbetriebliche Unterschiede. Die Ertragshöhe hing wesentlich von der Bodenqualität und der Niederschlagsverteilung ab. Enorme Unterschiede konnten bereits innerhalb einzelner Schläge festgestellt werden.

Wesentlich schwieriger als bei Getreide stellt sich momentan die Situation in Nordrhein-Westfalen bei anderen Kulturen wie Mais, Zuckerrüben und Kartoffeln sowie auf dem Grünland dar. Auch hier sind die Unterschiede in Abhängigkeit von den örtlichen Niederschlagsmengen und bei Kartoffeln zusätzlich von den Beregnungsmöglichkeiten enorm. Welche Erntemengen hier zu erzielen sind, wird auch von den Niederschlägen in den nächsten Wochen abhängen.

Auf den Grünlandflächen konnte aufgrund der niederschlagsreichen Wintermonate ein sehr guter erster und größtenteils ein zufriedenstellender zweiter Schnitt geerntet werden. Danach führte die Trockenheit jedoch zu einem weitgehenden Wachstumsstillstand, so dass kaum noch Wiederaustrieb und Zuwachs erfolgen konnte. Punktuelle Gewitterschauer ließen in einigen Gebieten eine Regeneration des Grünlandes und gewisse Wachstumsraten zu, dennoch könnte es für viele Betriebe zu einer knappen Versorgung mit Winterfutter kommen.

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Ergebnisse Niedersachsen

Auch die Landwirtschaftskammer Niedersachsen hat am Mittwoch eine erste Bilanz gezogen. Danach fiel sowohl die Raps- als auch die Getreideernte leicht unterdurchschnittlich aus. Bemerkenswert sind wieder einmal die starken regionalen Schwankungen bei den Erträgen.

Raps: Die Winterrapsernte konnte erneut in weiten Teilen Niedersachsens nicht überzeugen. Lediglich in den Marschen waren die Landwirte durchweg zufrieden. Die Durchschnittserträge liegen bei 34,6 Dezitonnen je Hektar (dt/ha) und damit etwa 3,7 dt/ha unter dem langjährigen Mittel von 2012 bis 2017, aber höher als im sehr schwierigen Jahr 2018. Allerdings ist die Spanne der diesjährigen Ernte gewaltig und bewegt sich zwischen 20 und 50 dt/ha. Insgesamt könnte der Anbauumfang zur Ernte 2020 weiter rückläufig sein.

Gerste: Die Ernteerträge der Wintergerste liegen mit rund 72 dt/ha knapp unter dem Durchschnitt der Jahre 2012 bis 2017. Die Erträge bewegen sich in einer Spanne von geschätzt 45 bis über 100 dt/ha. Der in ihrer Entwicklung frühen Gerste kam zugute, dass die Trockenheit anders als im Vorjahr erst später einsetzte.

Weizen: Im Gegensatz zur Gerste litt der in seiner Entwicklung spätere Weizen deutlich stärker unter der Trockenheit, die bei ihm in die Phase der Ertragsbildung fiel. Das galt besonders für Bestände, die erst nach späträumenden Vorfrüchten wie Zuckerrüben oder Mais eingesät werden konnten, da hier die Vorfrüchte die Bodenwasservorräte länger beanspruchten. Unter Trockenstressbedingungen hatten früh abreifende Sorten leichte Vorteile. Die Erträge bewegten sich zwischen 40 bis 110 dt/ha und liegen im Schnitt bei leicht unterdurchschnittlichen 82 dt/ha.

Braugerste: Bei der Braugerste wurden die durchschnittlichen Erträge des Vorjahres, die nur dank intensiver Beregnung gedroschen wurden, nicht erreicht. Im Durchschnitt wurden 50 dt/ha (geschätzte Spanne von 30 bis 70 dt/ha) gedroschen. Damit liegen die Erträge auf dem Niveau des Vorjahres, aber etwa 8 dt/ha unter dem Durchschnitt der Jahre 2012 bis 2017. Höhere Erträge und auch bessere Qualitäten wären bei einer intensiveren Beregnung möglich gewesen.

Bio-Anbau: Die Öko-Betriebe erreichten nach Beobachtungen des LSN dieses Jahr bei den Wintergetreidearten überwiegend zufriedenstellende Erträge. Auch hier differierten die Ergebnisse regional stark. Die Öko-Wintergerste profitierte als früheste Getreideart von der erst später einsetzenden Trockenheit und fuhr verbreitet erfreuliche Erträge ein. Die Öko-Wintertriticale (Züchtung aus Weizen und Roggen) konnte teilweise nicht zufriedenstellen. Auf Böden mit guter Wasserverfügbarkeit wurden dagegen gute Erträge erzielt. Gleiches gilt für Öko-Winterweizen und Öko-Dinkel. Der Öko-Winterroggen kam erwartungsgemäß mit den trockenen Witterungsbedingungen am besten zurecht und erreichte überwiegend gute Erträge. Die eingefahrenen Qualitäten waren insgesamt gut bis zufriedenstellend.

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