Dass eine Aussage in einem Zeitungsbericht ein Unternehmen sehr viel Geld kosten kann, zeigt sich aktuell auf dem Aktienmarkt. Da hatte ein Händler mit Verweis auf das Wall Street Journal berichtet, dass US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. (71) das Herbizid Glyphosat in einem neuen Bericht als potenziell gesundheitsgefährdend einstufen könnte.
Bayer-Aktien fallen nach Zeitungsberichten deutlich
Am 22. Mai solle das Papier veröffentlicht werden. Darin gehe es um mögliche Zusammenhänge zwischen Pestiziden und chronischen Krankheiten. Die Aktie des Herstellers Bayer fiel daraufhin am Mittwoch in der Spitze um 9 % ins Minus, berichtet das Manager Magazin. Lag sie am Vortag noch bei Plus 2,8 %, notierte sie am Mittwochnachmittag am Dax-Ende.
Was steht in dem Bericht?
Laut den Zeitungsberichten soll der brisante Bericht den Titel „Make America Healthy Again“ tragen und angeblich schädliche Auswirkungen von Pflanzenschutzmitteln und Glyphosat beleuchten. Ein Sprecher des Weißen Hauses findet große Töne: Es handele sich um eine bahnbrechende Bewertung der Ursachen von Amerikas chronischer Krankheitskrise. Kein Zufall, denn Kennedy soll persönlich an einem Rechtsstreit mitgewirkt haben, bei dem einst Monsanto zu 289 Mio. Dollar Strafe verurteilt wurde.
Bayer Geschäftszahlen hatten gerade erst überrascht
Bayer hatte diese Woche erst seine Geschäftszahlen zum ersten Quartal vorgelegt. Mit 7,4 % auf 4,09 Mrd. € brach der operative Gewinn (Ebitda) etwas weniger stark ein als von Analysten erwartet. Die Aktie schoss daraufhin zeitweilig zweistellig in die Höhe, schloss dann aber mit einem moderaten Plus.