Die Hersteller von Glyphosat bezeichnen die Hängepartie zur Zulassung von Glyphosat als „als diskriminierend und unzumutbar“. Für die nächsten Wochen hoffen sie weiterhin, auf eine Zustimmung der Mitgliedstaaten für eine Verlängerung der Genehmigung für den Wirkstoff.

Das Bündnis der Glyphosat Hersteller, die Glyphosate Task Force (GTF*), äußert sich erwartungsgemäß enttäuscht, dass am Donnerstag wieder keine qualifizierte Mehrheit unter den EU-Mitgliedstaaten zur Verlängerung der Zulassung ihres Wirkstoffes zustande kam. „Die Glyphosate Task Force (GTF*) bewertet die Situation als diskriminierend und unzumutbar“, heißt es in einer ersten Reaktion der GTF. Das Unvermögen, den Zulassungsprozess angemessen und zeitgerecht durchzuführen, diskreditiere das Vertrauen innerhalb und außerhalb von Europa in den ordnungsgemäßen Verlauf von Zulassungsverfahren und gefährde die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Landwirtschaft, positioniert sich die GTF weiter. Die EU-Mitgliedsstaaten fordern die Hersteller auf, der erneuten Zulassung von Glyphosat im Berufungsausschuss zustimmen, der als Folge der heute erneut nicht getroffenen Entscheidung in nächster Zeit einberufen werden soll.

Die Hersteller beklagen eine „zunehmende politische Einflussnahme auf den Zulassungsprozess“. Diese sei verantwortlich für die Verzögerungen, die es im seit Jahren laufenden Zulassungsverfahren von Glyphosat gibt. „Ein zuverlässiges und berechenbares EU-Zulassungsverfahren ist der einzige Weg, um für Pflanzenschutzmittelhersteller, Landwirte und die anderen Anwender von Glyphosat die notwendige Rechtssicherheit zu gewährleisten“, schreibt die GTF.