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Gute Stimmung für Roggen

Seit 2013 sinkt die Anbauflächen von Roggen stetig. Dabei hat Roggen nach Ansicht der Saaten Union gerade angesichts des Klimawandels große Vorteile. Auch die Zucht komme schnell voran und habe starke Sorten hervorgebracht, die eine Alternative darstellen.

Lesezeit: 3 Minuten

Roggen ist nicht nur das robusteste und stresstoleranteste Getreide, sondern kann als Hybridsorte auch auf mittleren Böden ertraglich und wirtschaftlich mit Weizen mithalten. Dennoch sinken seit 2013 die Anbauflächen von Roggen stetig, berichtet die Saaten Union.

Durch die Intensivierung des Pflanzenbaus scheinen viele Produktionsvorteile von Roggen in den letzten Jahren bei einigen Landwirten in Vergessenheit geraten zu sein. Betriebliche Wachstumstreiber werden zukünftig weniger die Düngungsintensität, Pflanzenschutz oder Landtechnik sein, sondern vielmehr die Pflanzenzüchtung und die Digitalisierung, glauben die Züchter. Besonders für den Roggenanbau sei die Züchtung neuer Hochertragssorten die wichtigste Einflussgröße auf Ertrag, Effizienz und Wirtschaftlichkeit.

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Die Saaten Union verweist in diesem Zusammenhang auf den beschleunigten Zuchtfortschritt ohne Einbußen in Qualität oder Krankheitsanfälligkeit. Neue Sorten seien in der Blattgesundheit besser geworden und besäßen eine höhere Auswuchsfestigkeit.

Gründe für den Anstieg der Roggenanbaufläche

Mit der Aussaat 2018 verzeichnet die Saaten-Union wieder steigende Aussaatflächen im Roggen. Nach erster Saaten-Union Schätzung ist der Roggenanbau in Deutschland um zehn Prozent gestiegen und liegt bei ca. 600.000 Hektar. Die Gründe seien vielfältig.

1. Ertragssicherheit

Das Jahr 2018 hat klar die Grenzen des Pflanzenbaus aufgezeigt. Die Wetterextreme nehmen zu und damit auch das Risiko der Ernteverluste oder gar des Ernteausfalls. Ertragssicherheit gewinne an Bedeutung. Hybridroggen sei da mit Abstand die effizienteste Getreideart, die bei knappen Wasservorräten und limitiertem Nährstoffangebot die höchsten Erträge erzielt und den geringsten Anspruch an Pflanzenschutzmittelaufwand stellt. Damit habe Roggen nach diesem Jahr sicherlich wieder punkten können.

2. Futterknappheit

Ein weiterer Grund kann nach Ansicht der Saaten Union auch mit der Trockenheit 2018 in Verbindung gebracht werden – die Futterknappheit. Trockengeschädigter Mais und schwache Getreideernten sorgen für zum Teil starke Engpässe bei der Futterversorgung von Tierbeständen. Dem Futtermangel wird mit Nebenprodukten wie Pressschnitzel, Kartoffelpülpe etc. begegnet und die Rationen mit Stroh gestreckt. Dort wo nicht ausreichend Silomais verfügbar ist, könne Roggen GPS eine potenzielle Versorgungslücke im Juni schließen. Die Nachfrage nach GPS Roggen jedenfalls sei deutlich spürbar gewesen.

3. Positive Preisentwicklung

Durch das sehr knappe Roggenangebot und die geringen Vorräte sei davon auszugehen, dass Roggen auch noch bis zur Ernte 2019 stark nachgefragt wird. Der Roggenanbau für das Jahr 2019 sei durch spezielle Preisangebote durchaus wirtschaftlich. Entscheidend ist laut der Firma dabei natürlich auch die Differenz zum Weizenpreis. Regional liege der Preis für Brotroggen momentan über dem Preis für B-Weizen. Die Saaten Union erwartet, dass sich die Roggenpreise aufgrund der Knappheit unabhängig vom Weizenmarkt entwickeln und auf einem hohen Niveau bleiben.

4. Fallende Rapsflächen

Verliert eine Kultur an Anbaufläche, gewinnt eine andere. Während Getreide bereits während der Ernte einen massiven Preisauftrieb erlebte, rutschte der Raps weiter ab, unter das Niveau der Vorjahre. Das und zunehmende Probleme in der pflanzenbaulichen Führung sorgte im Raps für eine Kürzung der Anbauflächen. Ein Teil der Flächen konnte Roggen für sich gewinnen.

Fenja Asmussen, Produktmanagerin bei der Saaten-Union, fordert: „Es ist Zeit das Image von Roggen als „Lückenbüßer“ endgültig zu korrigieren. Kein Getreide ist so flexibel in seinen Einsatzbereichen, einfach in der Führung und zusätzlich so wirtschaftlich. Roggen wurde in der Vergangenheit auf die ganz schwachen Standorte zurückgedrängt. Doch mit seinem Potenzial gehört er zu Recht zurück auf die Grenzstandorte.“

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