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Ernte 2020

Gute Streuobsternte trifft auf leere Tanks der Fruchtsafthersteller

Nach anfänglicher Sorge dürfte die diesjährige Streuobsternte doch noch richtig gut werden. Regional gibt es aber doch einige Unterschiede und Ausreißer.

Lesezeit: 2 Minuten

Nach Angaben des Verbandes der deutschen Fruchtsaft-Industrie e. V. (VdF) rechnen die deutschen Fruchtsafthersteller in diesem Jahr bundesweit mit rund 850.000 t Streuobstäpfeln. Das ist das Ergebnis der Fruchtbehangschätzungen, die jetzt abgeschlossen wurden.

Besonders in Süddeutschland fällt die Ernte demnach gut aus, während sie im Osten Deutschlands etwas geringer ist. Aufgrund der schwachen Saison im letzten Jahr trifft die Ernte vielerorts auf leere Tanks der Fruchtsafthersteller.

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Zu Beginn der Streuobstsaison sah es zunächst weniger gut aus für die diesjährige Erntemenge. So gab es im Frühjahr kaum Regen und der Mai war praktisch ohne Niederschläge. Dank der Regenfälle im Juni, konnten die Streuobstbäume dann aber mit ausreichend Wasser versorgt werden, so dass die deutschen Fruchtsafthersteller laut der Prognose der Fruchtbehangschätzungen nun mit circa 850.000 t Streuobstäpfeln rechnen.

Die durchwachsenen Sommermonate tragen voraussichtlich dazu bei, dass die Äpfel weiter an Größe gewinnen. Die Fruchtgröße ist ein wesentlicher Faktor für den Ertrag. Hier gilt die Faustregel: Jeder zusätzliche Zentimeter im Durchmesser pro Apfel steigert den Ertrag um circa 30 %.

Auch die natürliche Alternanz spielt bei der zu erwartenden Menge an Streuobstäpfeln eine entscheidende Rolle. Demnach wird ein schwaches Erntejahr, wie in 2019 mit nur rund 200.000 t, von einem stärkeren Erntejahr gefolgt. Dennoch liegt die diesjährige Schätzung mit 850.000 t noch deutlich unter dem Rekordjahr 2018 mit 1,1 Mio. t.

Regional gibt es deutliche Unterschiede. Im Süden Deutschlands wird die Erntemenge in diesem Jahr verhältnismäßig hoch ausfallen. In dieser Region befindet sich etwa die Hälfte des bundesweiten Streuobstbestandes. Nur schwache Niederschläge im Osten Deutschlands lassen die Ernteerwartungen dort niedriger ausfallen. Zudem zeigt sich der Behang dort weniger dicht.

Aufgrund der schwachen Ernte im Vorjahr sind die Lagerbestände in der deutschen Fruchtsaftindustrie niedrig. Deshalb wird die anstehende Ernte die Apfelsafttanks wieder auffüllen.

Sondersituation: Streuobst wird zu großem Anteil Bio

Auf diese Formel lässt sich die Entwicklung der Zertifizierung von extensiv genutztem Streuobst als Lieferant für Bio-Apfelsaft bringen. In manchen Streuobstgegenden ist aufgrund des weit höheren Erzeugerpreises der Bio-Anteil auf über 50 % bei Streuobst gestiegen, so dass die Knappheit stärker bei der sauren konventionellen Ware auftritt.

Bis zu 3.000 verschiedene Obstsorten, darunter alleine 1.400 Apfelsorten wachsen bundesweit auf den Streuobstwiesen. Insbesondere die Zahl der alten Sorten macht den besonderen Reiz der Streuobstwiesen aus.

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