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Getreide

Haferanbau bietet Potenzial

Hafer ist gut für die Fruchtfolge und Biodiversität. Bislang hat der Haferanbau trotz seiner Vorteile in Niedersachsen jedoch nicht die Beachtung gefunden. Das könnte sich ändern.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Anbau von Hafer könnte in Niedersachsen in den kommenden Jahren für die Landwirtschaft wichtiger werden. Durch den verstärkten Trend zu nachhaltiger, vegetarischer und veganer Ernährung, könnte der Hafer in den nächsten Jahren eine vermehrte Nachfrage erleben. Das teilt das niedersächsische Landvolk mit. Vor allem junge Verbraucher schätzen Haferprodukte als wesentlichen Bestandteil gesunder Ernährung, denn das Vollkorn enthalte alle Kernbestandteile und habe somit einen besonders hohen Nährstoffgehalt. Aber das feingliedrige und dadurch leicht erkennbare Getreide ist für Landwirte nicht leicht zu händeln, weshalb der Anbau von Hafer extrem schwankt: „Hafer wird meist an ertragsschwächeren Standorten angebaut. Wenn dann das Wetter nicht so mitspielt, ernten Landwirte quantitativ und qualitativ nur geringe Mengen“, erklärt der Vorsitzende des Pflanzenausschuss im Landvolk Niedersachsen, Karl-Friedrich Meyer. Während 2019 Hafer nur auf gut 10.000 ha angebaut wurde, haben Niedersachsens Landwirte 2020 auf ihren Feldern Hafer auf einer Fläche von fast 15.000 ha ausgesät, teilt der Landvolk-Pressedienst mit.

Die Vorteile des Hafers

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Das Rispengras aus der Familie der Süßgräser benötige nur wenig Pflanzenschutz- und Düngemittel. Der Verband der Getreide-, Mühlen- und Stärkewirtschaft (VGMS) schreibt Hafer die beste Unkrautunterdrückung unter allen Sommergetreiden und weitere nachhaltige Eigenschaften zu, die zukünftig zu einem größeren Anbau führen können. Der Anbau von Hafer mindere Wurzel- und Halmbasiskrankheiten und reduziere Vergrasungsprobleme. Betriebe in Roten Gebieten schätzen Hafer, da sich dieser positiv auf die Stickstoffbilanz des gesamten Betriebs auswirke. Auch die Biodiversität wird mit Sommerhafer erhöht, denn bodenbrütende Vogelarten profitieren von der späteren Frühjahrsentwicklung und dem besseren Nahrungsangebot. Im Zuge der Klimaveränderungen mit geringeren Niederschlägen kann sich Hafer besser anpassen als andere Ackerfrüchte, so das Landvolk.

„Der Markt ist eigentlich da“

Doch die Qualitätskriterien der Schälmühlen sind für Hafer hoch: Gute Schälbarkeit, ein hoher Kernanteil, gute Korngröße von über zwei Millimeter, ein geringer Feuchtigkeitsgehalt von unter 13 % sowie ein Hektolitergewicht (hlG) von über 52 kg sind neben weiteren ausschlaggebend. „Da das hlG bei uns eher unter 50 kg liegt, können die deutschen Mühlen ihren Bedarf nicht decken und importierten 2018 zumeist aus Finnland und Schweden fast 560.000 t Hafer“, erklärt Meyer. Der Markt ist eigentlich da, denn die Hafer-Einfuhr stieg von 2008 bis 2018 um 70 % von 280.000 t auf 560.000 t. Im gleichen Zeitraum nahm aber die Anbaufläche in Deutschland um 22 % auf gut 140.000 ha ab.

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