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Vereinigung der Anbauer

Halbzeitbericht Spargelernte 2020

In ihrer Halbzeitbilanz blickt die Vereinigung der Spargel- und Beerenanbauer auf ein turbulentes Jahr 2020 zurück. Die Qualitäten von Spargel und Erdbeere sind aber sehr gut, wenn jetzt Regen kommt.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Start zur Spargelsaison war in diesem Jahr wieder recht früh. Ende März Anfang April gingen die ersten Flächen in den Ertrag. Geprägt war diese Zeit jedoch durch die Unsicherheit ausgelöst durch die Restriktionen der aufkommenden Corona-Pandemie, blickt die Vereinigung der Spargel- und Beerenanbauer zurück.

Der Kampf gegen die schnelle Ausbreitung des Virus Sars-CoV-2 (Coronavirus) traf die Spargelsaison mit voller Wucht. Daher versuchten viele Betriebe den Saisonstart durch den Einsatz von weißer Folie zu bremsen. Zusätzlich wurden einige Anlagen gar nicht erst in die Ernte genommen.

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Die Vorbereitung der Spargelflächen wurde so fast flächendeckend auf die Verfügbarkeit von Erntehelfern angepasst, so die Vereinigung weiter. Dennoch sorgte der warme März dann dafür, dass es um Ostern herum ausreichend Spargel gab.

Die Möglichkeit der kontrollierten Einreise von Saisonarbeitskräften ermöglichte es dann mehr und mehr zu einem „normalen“ Betrieb zurückzukehren. Die Existenzängste vieler Spargelbetriebe, die der kuriose Start in diesem Jahr mit sich brachte, konnten dadurch gemindert werden. Zudem war es in großen Teilen dadurch auch möglich, die Ernte überhaupt einzufahren.

Nicht nur das Wetter, auch der Absatz kühlte ab

Auch der Einsatz inländischer Erntehelfer konnte in vielen Betrieben erfolgreich umgesetzt werden. Nach Ostern wurde es dann wieder deutlich kälter. Damit sanken sowohl die Erträge als auch die Nachfrage. Zum Muttertag und mit den steigenden Temperaturen stiegen die Mengen wieder. Die kühlen Temperaturen in Mai um die Eisheiligen führten dann wiederum zu weniger Spargelmenge. In dieser Zeit folgte jedoch die Nachfrage jedoch recht angepasst der verfügbaren Menge an Spargel, weshalb die Preise recht stabil blieben.

Die Möglichkeiten der Absatzwege in diesem Jahr stehen jedoch bisher in keinem Verhältnis zu den letzten Jahren. Während die Gastronomie schließungsbedingt einem totalen Ausfall nahe kam, und derzeit auch nur sehr zögerlich in Gang kommt, konnte die Direktvermarktung bisher stark profitieren. Das Angebot des Absatzes über Hofläden und Verkaufsstände werden von den Kunden in diesem Jahr stärker wahrgenommen. Der Verkauf über den Lebensmitteleinzelhandel ist ähnlich wie in den Jahren zuvor stark von der Markmacht der Ketten abhängig. Angebote im Niedrigpreissegment setzen den Markt unter Druck. Dies hat aber in diesem Jahr noch nicht die extremen negativen Auswirkungen auf die Preise in der Direktvermarktung wie in den letzten Jahren.

Regen fehlt

Aus pflanzenbaulicher Sicht weist die Vereinigung auf die zunächst sehr guten Qualitäten hin. Dies ist sicherlich auch auf die ausreichenden Niederschläge im Herbst und im Frühjahr zurückzuführen. Diese fehlten in den letzten beiden Jahren.

Derzeit fehle jedoch gerade den durchtreibenden Anlagen die Niederschläge. Vielerorts sei es auch in diesem Jahr wieder sehr trocken. Durch die niedrigen Temperaturen im Mai wäre es teilweise zu einem hohen Anteil an berosteten Stangen gekommen. Dies sei aber lediglich ein ästhetischer Aspekt und auf ein langsames Wachsen der Stangen durch den recht kühlen Damm zurückzuführen, heißt es.

Gesamt gesehen bleibe es jedoch dabei, dass die Qualitäten in dieser Saison sehr gut sind. Schädlinge wie die Spargelfliege, das Spargelhähnchen oder der Spargelkäfer sind Jahreszeit typisch und in einem vergleichbaren Rahmen wie in anderen Jahren. Auch die Bohnenfliegen, welche das Erntegut direkt schädigen können, würden derzeit wie in den Jahren zuvor auftreten. Die Befallszahlen seien jedoch auf einem sehr geringen Niveau.

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