Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Milchpreis Maisaussaat Ackerboden Rapspreis

topplus Tipp

Halten Sie Ihren Weizen gesund

Nach wie vor besteht im Weizen nur eine Gefahr durch Gelbrost. Der Befall nimmt derzeit in unbehandelten Beständen zu. Hier unsere Mittelempfehlung für diese Woche.

Lesezeit: 4 Minuten

Die meisten Weizenbestände erreichen nun das Fahnenblattstadium (EC 37 bis 39). Frühe Sorten wie z.B. Campesino haben teils mit dem Ährenschieben begonnen. Besonders weit entwickelt sind frühe Sorten und Rapsweizen auf leichten Standorten in der Rheinebene (Baden-Württemberg, bis EC 55). Dieser wird voraussichtlich zum Ende der Woche zu blühen beginnen.

Nach wie vor besteht im Weizen nur eine Gefahr durch Gelbrost (siehe Proplant-Karte). Der Befall nimmt derzeit in unbehandelten Beständen zu (oft auf Einzelblättern, vereinzelt auch erste Gelbrostnester).

Das Wichtigste zum Thema Ackerbau dienstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

In NRW sind z.B. Talent, Benchmark und Rumor am stärksten betroffen. In Sachsen meldet noch keinen Gelbrostbefall, obwohl günstige Infektionsbedingungen vorlagen. Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg berichten von ersten Funden, meist in hoch anfälligen Sorten. RGT-Reform zeigt sich dieses Jahr nicht mehr so tolerant gegenüber Gelbrost wie sonst.

Auf bayrischen Flächen ist die Sorte Elixer betroffen. Selbst im Asory wurde in NRW erster Gelbrost gefunden. Kontrollieren Sie daher Ihre Bestände. In höher anfälligen Sorten kann auch Neubefall nach einer Fungizidbehandlung auftreten, wenn sie länger als 14 Tage zurückliegt.

Folgendes ist abhängig von der Situation zu empfehlen:

  • In weit entwickelten Beständen, die zum Ende der Woche das Fahnenblatt voll ausgebildet haben, können Sie mit Produkten mit langer Dauerwirkung bereits die Abschlussbehandlung fahren (wenn das Risiko für Fusarium gering ist). Das sind vorzugsweise Bestände nach Raps, Rüben oder Bohnen.



    In höher mit Braunrost anfälligen Sorten wie Tobak, Faustus, Boregar u.a. eignen sich dafür 1,0 l/ha Elatus Era oder 1,25 l/ha Priaxor + 1,25 l/ha Osiris besonders. In weniger Braunrost anfälligen Sorten können weitere Carboxamidkombinationen wie z.B. Revytrex + Comet, Ascra Xpro, Skyway Xpro oder Gigant zum Einsatz kommen.



    Ascra Xpro hat Vorteile gegenüber Mehltau. Falls in Ihrem Bestand Mehltau vorkommt, empfiehlt es sich, den anderen Produkten noch 0,2 l/ha Talius zuzumischen.



  • In Beständen, in denen letztmalig zur Blüte behandelt werden soll, um ein eventuelles Fusariumrisiko abzudecken, sollte - sofern in den letzten 10 Tagen nicht vorgelegt wurde - eine Behandlung mit Schwerpunkt Gelbrost gefahren werden. Hierfür können Sie auf preiswerte Lösungen wie z.B. 0,6 l/ha Orius + 0,6 l/ha Rubrik/Epoxion oder 0,5 l/ha Torero/Azbany/Azoystar + 0,6 l/ha Orius zurückgreifen.



    Alternativ sind auch Restbestände von Capalo, Opus Top, Matador, Ceralo, Alto oder Amistar Opti + Orius einsetzbar.



    Breiter wirksame Produkte wie Viverda oder reduzierte Mengen von Carboxamiden sind auch möglich, haben aber momentan keine Vorteile. Bei zunehmendem Mehltau, was derzeit eher selten ist, wäre Input Triple mit 1,0 l/ha zu favorisieren. Falls das Stroh auf den Schlägen verbleibt, können Sie preiswerter auch Kantik einsetzen.



  • In Schleswig-Holstein z.B. reichte der Regen für eine ausreichende Blattnässe und somit für eine Infektion mit Septoria tritici aus. Auf Schlägen mit Ausgangsbefall und in Beständen ohne Schutz war eine kurativ wirksame Fungizidbehandlung zu Beginn der Woche demnach sinnvoll.



    Da die Temperaturen für Anfang Mai derzeit niedrig sind und die Pilzentwicklung beim Einwachsen in das Blatt zurzeit nicht so schnell verläuft, können Sie auch jetzt noch reagieren (falls noch nicht geschehen). Bei günstigen Infektionsbedingungen können besonders bei niedrigen Wuchshöhen schnell die oberen drei Blätter infiziert werden.



    Kontrollieren Sie daher Ihre Bestände. In weiten Teilen Deutschlands beschränkt sich der Befall derzeit weiterhin auf das Ausgangsinokulum des Herbstes. Hier besteht hinsichtlich Septoria tritici kein Handlungsbedarf.

Falls erforderlich können Sie bis EC 39 mit angepasster Aufwandmenge von Medax Top oder Gexxo/Manipulator + Prodax/Moddus die Bestände noch einkürzen. Bei anhaltender Trockenheit bleiben die Bestände allerdings kurz, sodass ein Wachstumsreglereinsatz in den wenigsten Fällen sinnvoll ist.

Mehr zu dem Thema

Die Redaktion empfiehlt

top + Zum Start in die Maisaussaat keine wichtigen Infos verpassen

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.