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Hat der Rapsanbau die Talsohle durschritten?

Rapool rechnet trotz großer Herausforderungen im Anbau mit einer Ausweitung der Rapsanbaufläche in Deutschland. Ertragsstabile Sorten seien verfügbar, Sorgfalt beim Anbau aber unerlässlich.

Lesezeit: 3 Minuten

„Der Rapsanbau in Deutschland ist absolut zukunftsfähig", sagt Dr. Eiko Hupe, Mitglied der Geschäftsführung des Rapool-Ringes. Zwar würden Rapsanbauer immer wieder vor neuen Herausforderungen stehen - man denke z.B. an das Verbot der neonicotinoiden Beizen oder an das Aktionsprogramm Insektenschutz der Bundesregierung, welches ebenfalls in die Produktion eingreift, dennoch seien den Landwirten die Vorteile des Rapses bewusst. Für den Anbau der Ölfrucht sprechen laut Hupe folgende Aspekte:

  • Eine positive Humuswirkung,
  • hohe Attraktivität für Bienen und andere Insekten durch die offene Blüte,
  • Raps als „Raumkultur“ bietet Insekten, Vögeln und anderen Tieren Lebensraum,
  • einheimische Eiweißproduktion (Rapsextraktionsschrot) und
  • gute Verwertung organischer Dünger.

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Natürlich beeinflusst auch der Preis die Anbaubereitschaft der Landwirte, so Hupe weiter. Dieser bewege sich aktuell wieder auf einem soliden Niveau. „Wünschenswert wären auch EU-weit einheitliche Regelungen zum Einsatz von Pflanzenschutz“, appelliert er an die Politik.

Zuchtfortschritt im Raps ist offensichtlich

Um den Zuchtfortschritt im Raps zu zeigen, baute Rapool auf dem Versuchsgut Merklingsen der Fachhochschule Südwestfalen alte und neue Sorten in einem mehrjährigen Versuch nebeneinander im Feld an. Die Ergebnisse von Andreas Baer (Norddeutsche Pflanzenzucht) aus den letzten beiden Jahren zeigen, dass sich der Ertragsfortschritt im Zeitraum von 1970 bis 2015 im Schnitt der Jahre auf 0,42 dt/ha beläuft. Im gleichen Zeitraum hat sich der Ölgehalt von Sorten wie Diamant oder Lesira über Jet Neuf und Visby bis zu Bender rein rechnerisch jährlich um 0,08 % erhöht. Beide Parameter entwickelten sich parallel zu einer verbesserten N-Verwertungseffizienz.

„Heute sind wir mit unseren neuen Sorten wie Ludger, Smaragd, Heiner oder Violin in der Generation Klimawandel und Virusresistenz angekommen,“ verdeutlicht Baer das Leistungsniveau moderner Sorten. Alle vier Sorten sind resistent gegen das Wasserrübenvergilbungsvirus (TuYV) und konnten sich in offiziellen Versuchen unter verschiedensten Umwelteinflüssen behaupten, so Baer.

Beste Startbedingungen anstreben

Doch auch beim Anbau moderner und ertragsstabiler Sorten ist Sorgfalt bei der Aussaat gefragt. In den zuletzt trockenen Sommern haben sich viele Landwirte über den richtigen Saattermin den Kopf zerbrochen. Laut Sebastian Hötte von der Deutschen Saatveredelung (DSV) gab es häufig zwei Optionen:

  • Eine frühe Saat, um die Bodenrestfeuchte auszunutzen oder
  • abwarten und auf Regen hoffen.

Beide Varianten waren mal mehr, mal weniger erfolgreich. Reichte die Bodenfeuchte bei frühen Saaten aus, wuchsen starke und widerstandsfähige Pflanzen heran. Man sollte jedoch darauf achten, Sorten zu wählen, welche nicht zu einer frühen Stängelbildung neigen. Den Septembersaaten haben sicherlich die zuletzt milden Winter in die Karten gespielt. Ein Vorteil dieser eher späten Saattermine ist, dass die Befallshäufigkeit mit TuYV deutlich abnimmt. Um die richtige Saatstärke zu wählen, sollten Landwirte aber nicht nur den Saattermin, sondern auch die Bodenbedingungen und den Wetterbericht im Blick haben.

Hötte betont auch, dass die vorausgegangene Bodenbearbeitung ebenfalls großen Einfluss auf Erfolg und Misserfolg hat. „Das Ziel der Bewirtschaftungsweise muss ein tiefgründiger und gut durchwurzelbarer Boden sein. Das ist die Basis für ertragreichen Raps“, so der Experte.

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