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Hendricks wirft Landwirtschaft Mitschuld an Überschwemmung vor

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks gibt der Landwirtschaft eine Mitschuld an den Unwetterereignissen in Süddeutschland. "Wir müsen überlegen, ob man tatsächlich soviel Mais anbauen kann. Denn in den geraden Furchen der Maisfelder haben die Wassermengen praktisch gar kein Hindernis mehr", sagte sie am Sonntag.

Lesezeit: 3 Minuten

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks gibt der Landwirtschaft eine Mitschuld an den Unwetterereignissen in Süddeutschland. "Wir müsen überlegen, ob man tatsächlich soviel Mais anbauen kann. Denn in den geraden Furchen der Maisfelder haben die Wassermengen praktisch gar kein Hindernis mehr", sagte sie am Sonntag im ZDF-heute Journal.


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Wie Reuters ergänzend berichtet, plant die Ministerin jetzt neue Vorsorgemaßnahmen sowie ein Frühwarnsystem. "Klar ist: Die Anzahl und die Intensität extremer Wetterlagen in Mitteleuropa nehmen zu, das sind Zeichen für einen Klimawandel", so Hendricks weiter. Der natürliche Lauf der Jahreszeiten sei erkennbar durcheinandergeraten. Die Behörden sollten sich daher "für akute Überschwemmungsgefahren durch Bäche und kleine Flüsse noch besser wappnen", sagte die SPD-Politikerin.


DBV verärgert: Hendricks unternimmt nichts gegen Flächenversiegelung!


Kein Verständnis für die Kritik hat dagegen der Bauernverband. Man müsse vielmehr fragen, wann die Ministerin endlich wirksame Schritte gegen die ungebremste Versiegelung der Böden und den fortschreitenden Flächenverlust unternimmt, so DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken am Montag. „Ideologisch verbrämte und falsche Schuldzuweisung helfen nicht, am allerwenigsten den Hochwasseropfern.“

 

Landwirtschaftliche Böden, ob Ackerland oder Grünland, seien durchlässig und aufnahmefähig für Niederschläge - anders als die versiegelten Städte und Infrastrukturen, betonte Krüsken. Weshalb die Ministerin dann gerade die heutige Landwirtschaft kritisiere, die „die Folgen von Starkregenereignissen beschleunige und intensiviere“, könne nur als Ablenkungsstrategie gewertet werden, um die Erfolglosigkeit bei der Senkung des Flächenverbrauchs zu kaschieren. Schließlich sei Hendricks‘ Ministerium für das Bauen zuständig und verantworte die sehr geringen Fortschritte bei der Reduzierung des Flächenverbrauchs.


Im Bundesdurchschnitt würden nach wie vor täglich 74 Hektar landwirtschaftlich genutzten Bodens durch Baumaßnahmen undurchlässig versiegelt und zubetoniert. Auch hätte die Ministerin wissen müssen, dass bei unwetterartigem, extremem Starkregen eine Versickerung der Wassermengen so schnell nicht möglich sei. Dagegen habe die Landwirtschaft nach den Erfahrungen mit den Überschwemmungen der vergangenen Jahre einige Anstrengungen bei sinnvollen Hochwasserschutzmaßnahmen, wie etwas die Hochwasserpolder an Flüssen, unterstützt, unterstrich Krüsken.


Bauer Willi: Jetzt ist aber Schluss!


Auch Bauer Willi zeigte sich von Hendricks Aussagen getroffen. In seinem Blog auf www.bauerwilli.com schrieb er "Frau Hendricks, nun ist aber langsam Schluss mit lustig. Habe Sonntag abend die Nachrichten gesehen in denen Sie behaupten, dass der Grund für die Überschwemmungen der letzten Tage der Maisanbau ist. Mal abgesehen davon, dass dies blanker Unsinn und in meinen Augen zynisch ist: Was wollen Sie mit einer solchen Aussage erreichen? Verstehen Sie jetzt auch schon was von Ackerbau? Und da Sie ja offensichtlich eine so profunde Kenntnis haben: welche Kulturen sollen wir denn anbauen, damit solche Überschwemmungen vermieden werden? Ich möchte wetten, dass Sie darauf keine Antwort parat haben. Wie denn auch. Bei 80 mm in 4 Stunden…"

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