Glyphosat

Hinweise auf Glyphosatakkumulation im Boden

Ein Lysimeterversuch zeigt eine hohe Abbaurate von Glyphosat im Boden, gibt aber auch Hinweise auf eine Akkumulationpotenzial von Glyphosat und dessen Abbauprodukt.

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Der einjährige Lysimeterversuch simulierte den natürlichen Abbau von Glyphosat im Boden. Dabei zeigte sich, dass sich zwar ein Großteil des Glyphosats (97%) rasch im Boden abbaut, dass nach einem Jahr aber sowohl Glyphosat, als auch das Abbauprodukt AMP (Aminomethylphosphonsäure) noch im Oberboden nachweisbar waren. Das deutet auf ein Akkumulationspotenzial von Glyphosat und eine erhöhte Persistenz des Abbauproduktes AMP hin. Im Sickerwasser waren beide Produkte nicht nachweisbar. Jedoch wurden 13C- und 15 N-Isotope detektiert, was für eine Verlagerung der Abbauprodukte durch die Bodensäule spricht.

Auswaschungspotenzial gering

Insgesamt stützen die Befunde die Annahme, dass das Auswaschungspotenzial von Glyphosat in umliegende Gewässer unter hiesigen klimatischen Bedingungen als gering einzuschätzen ist. Allerdings kann die Akkumulation im Boden das Risiko eines Eintrages in die Umwelt z. B. durch Erosion erhöhen. Die Studie führte die Universität Rostock in Zusammenarbeit mit dem Leibnitz-Institut in Rostock und Warnemünde, dem Helmholz-Zentrum für Umweltforschung, der Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichem Raum und der Universität Paderborn durch.

Anne Katrin Rohlmann Anne Katrin Rohlmann

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