Die deutschen Hopfenbauern melden eine um 21 % geringere Hopfenernte. Wegen der Hitze und Trockenheit im Sommer würden sie nur knapp 37.700 t einfahren, teilte der Verband deutscher Hopfenpflanzer am Mittwoch im oberbayerischen Wolnzach mit.
Die Produktionskosten seien auf der anderen Seite um mehr als 25 % gestiegen, während die Verkaufspreise für den größten Teil der Ernten bis 2024 bereits vertraglich fixiert seien. Die Mehrkosten aufzufangen, sei daher sehr schwer, sagte Verbandspräsident Adolf Schapfl.
Ein Drittel der weltweiten Anbaufläche liegt in Deutschland. Mit Abstand größtes Anbaugebiet ist die Hallertau südlich von Ingolstadt. Dort schätzt der Verband die Ernte heuer auf 32.500 t. Daneben gibt es noch größere Anbaugebiete im Elbe-Saale-Winkel (2.691 t) und in Tettnang am Bodensee (2.422 t).
Neue Hopfensorten könnten Hitze und Trockenstress besser ertragen und seien auch weniger anfällig für Krankheiten. „Die Hopfenpflanzer würden sehr gerne viel mehr von diesen neuen nachhaltigen Sorten produzieren. Allerdings erweist sich die Brauwirtschaft hier etwas träge bei der Umstellung der Bierrezepte auf neue Hopfensorten und nimmt nur wenig dieser Hopfen ab“, klagte Schapfl.