Wie der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd (BWV) und der Weinbauverband Ahr am vergangenen Donnerstag betonten, gehen von den ausgebrachten Mitteln aber keine Gefahren für die Insektenpopulation aus, wie von Wanderern und Touristen oftmals befürchtet. „Grundsätzlich ist im Weinbau der Einsatz von Insektiziden nicht mehr erlaubt“, erklärte Weinbaupräsident Hubert Pauly in diesem Zusammenhang.
Die Winzer arbeiteten zur Bekämpfung des Traubenwicklers als einem der Hauptschädlinge bereits seit Jahren erfolgreich mit Pheromondispensern, um die paarungsbereiten Wicklermännchen bei der Weibchensuche zu verwirren. Diese Methode sei sehr effizient und vor allem umweltschonend.
Bekämpfung des Pilzbefalls
Der Hubschraubereinsatz hingegen diene vornehmlich der Bekämpfung des Pilzbefalls in den Weinbergen und erfolge unter sehr strengen Vorgaben, was die Einsatzzeiten und Ausbringungstechnik angehe. „Aktuell macht uns der Befall der Reben mit Echtem Mehltau zu schaffen. Das kennt jeder Hobbygärtner, wenn er Rosen züchtet, aus seinem eigenen Garten. Die eingesetzten Fungizide sind entsprechend vergleichbar“, so Pauly. Nicht nur im konventionellen Weinbau werde per Hubschrauber appliziert, auch der ökologische Weinbau nutze diese Form der Ausbringung, um die im alternativen Anbau zugelassenen Pflanzenschutzmittel gezielt einzusetzen.