Je nach Unkrautdruck präsentieren sich die Flächen nach einer frühen Vorbehandlung
a) noch sauber,
b) es kommt jetzt zu Neuauflauf oder
c) es sind direkt nach der 1. Maßnahme Unkräuter neu aufgelaufen, die nun schon 3 und mehr Blätter entwickelt haben.
Bei sauberen Flächen ist es sinnvoll, noch etwas abzuwarten. Ohne Nachlage sollten die Flächen aber nicht bleiben. Erfahrungsgemäß läuft zu späteren Maisstadien noch Hirse auf, die dann zwar keine große Konkurrenz mehr darstellt, aber Samen produziert. Geeignet für entsprechende Flächen ist u.a. eine Kombination aus 0,5 l/ha Callisto + 0,5 l/ha Spectrum bzw. + 1,5 l/ha Spectrum Plus. Alternativ zu Callisto lassen sich auch andere Produkte mit dem Wirkstoff Mesotrione einsetzen. Dies sind z.B. Daneva, Barracuda, Simba und Temsa. Auf Schlägen, auf denen in 2021 und 2020 kein Terbuthylazin-haltiges Produkt eingesetzt wurde, bietet es sich an, die oben genannten Bodenherbizide durch 1,25 l/ha Spectrum Gold zu ersetzen. Die aufgeführten Mischungen und Mengen reichen für eine einfache Verunkrautung mit Melde/Gänsefuß, Nachtschatten, Vogelmiere, kleine Kamillen/Knöteriche und Hühnerhirsen.
Sind die Pflanzen größer bzw. auch zur Bekämpfung von Borsten-/Fingerhirsenhirsen und Storchenschnabel ist z.B. Zingis + Mero (0,2 l + 1,4 l/ha) geeignet.
Geht es vornehmlich um größere Hühnerhirse lässt sich sehr kulturverträglich Laudis OD mit Mengen um 1,5 l/ha einsetzen.
Möchten Sie die Bekämpfung mit der Hacke durchführen, sollten Sie dort wo die Unkräuter noch nicht aufgelaufen oder noch sehr klein sind, möglichst spät (zum Reihenschluss) hacken. Bei größeren Unkräutern ist es gegebenenfalls ratsam, eher zu fahren, so dass das Unkraut in der Reihe noch sicher verschüttet wird. Der Mais wird sozusagen angehäufelt.
Der gemeine Stechapfel ist kein Wurzelunkraut, aufgelaufene Pflanzen lassen sich gut mit z.B. Callisto, Laudis OD und Zingis erfassen. Das Problem sind eher spät keimende Pflanzen. Die Wirksamkeit von Bodenherbiziden ist begrenzt, da die relativ großen Samen auch in tieferen Bodenschichten keinem. Es gilt also, die Bestände spät zu kontrollieren und gegebenenfalls mechanische/chemische Gegenmaßnahmen durchzuführen. Die Mesotrione-haltigen Produkte (Callisto usw.) sind vergleichsweise lang, bis zum 8. Laubblattstadium des Maises einsetzbar. Gegen Pflanzen mit einer Wuchshöhe von bis zu 10 cm reichen 0,75 l/ha aus. Die Hacke lässt sich im Rahmen der technischen Möglichkeiten auch noch länger einsetzen.
Gegen Acker-/ und Zaunwinde sind Produkte auf Basis von Dicamba wie z.B. Mais-Banvel WG (0,5 kg/ha) geeignet. Breiter wirksam und unbeschränkt lange einsetzbar ist Arrat + Dash (0,2 kg + 1 l/ha). Mit einer Mischung aus 0,75 l/ha Motivell forte + 20 g/ha Peak lässt sich neben Ackerwinde, auch Quecke bekämpfen. Oft sind Randbehandlungen ausreichend. Wichtig für Wirkung und Verträglichkeit ist warme wüchsige Witterung. Eine Wachsschicht ist nicht erforderlich und für die Wirkung eher hinderlich.
Im Gegensatz zum Getreide ist es im Mais eher möglich betroffene Teilschläge gezielt zu behandeln. Mit sehr guter Kulturverträglichkeit stehen hier Produkte auf Basis von Clopyralid zur Verfügung. Unter anderem Lontrel 720 SG mit 167 g/ha (= 120 g/ha Clopyralid) bzw. Vivendi 100 mit 1 l/ha (= 100 g/ha Clopyralid). Der Zusatz eines Additivs (z.B. 0,5 l/ha Hasten) verbessert die Wirkung. Ausschlaggebend ist aber auch hier die Witterung. Optimalerweise wird nach Regen (Pflanzen ohne Wachsschicht) bei feucht warmen Bedingungen behandelt.
Beachten Sie bitte die Zulassung, Gebrauchsanleitung und regionale Hinweise.
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Je nach Unkrautdruck präsentieren sich die Flächen nach einer frühen Vorbehandlung
a) noch sauber,
b) es kommt jetzt zu Neuauflauf oder
c) es sind direkt nach der 1. Maßnahme Unkräuter neu aufgelaufen, die nun schon 3 und mehr Blätter entwickelt haben.
Bei sauberen Flächen ist es sinnvoll, noch etwas abzuwarten. Ohne Nachlage sollten die Flächen aber nicht bleiben. Erfahrungsgemäß läuft zu späteren Maisstadien noch Hirse auf, die dann zwar keine große Konkurrenz mehr darstellt, aber Samen produziert. Geeignet für entsprechende Flächen ist u.a. eine Kombination aus 0,5 l/ha Callisto + 0,5 l/ha Spectrum bzw. + 1,5 l/ha Spectrum Plus. Alternativ zu Callisto lassen sich auch andere Produkte mit dem Wirkstoff Mesotrione einsetzen. Dies sind z.B. Daneva, Barracuda, Simba und Temsa. Auf Schlägen, auf denen in 2021 und 2020 kein Terbuthylazin-haltiges Produkt eingesetzt wurde, bietet es sich an, die oben genannten Bodenherbizide durch 1,25 l/ha Spectrum Gold zu ersetzen. Die aufgeführten Mischungen und Mengen reichen für eine einfache Verunkrautung mit Melde/Gänsefuß, Nachtschatten, Vogelmiere, kleine Kamillen/Knöteriche und Hühnerhirsen.
Sind die Pflanzen größer bzw. auch zur Bekämpfung von Borsten-/Fingerhirsenhirsen und Storchenschnabel ist z.B. Zingis + Mero (0,2 l + 1,4 l/ha) geeignet.
Geht es vornehmlich um größere Hühnerhirse lässt sich sehr kulturverträglich Laudis OD mit Mengen um 1,5 l/ha einsetzen.
Möchten Sie die Bekämpfung mit der Hacke durchführen, sollten Sie dort wo die Unkräuter noch nicht aufgelaufen oder noch sehr klein sind, möglichst spät (zum Reihenschluss) hacken. Bei größeren Unkräutern ist es gegebenenfalls ratsam, eher zu fahren, so dass das Unkraut in der Reihe noch sicher verschüttet wird. Der Mais wird sozusagen angehäufelt.
Der gemeine Stechapfel ist kein Wurzelunkraut, aufgelaufene Pflanzen lassen sich gut mit z.B. Callisto, Laudis OD und Zingis erfassen. Das Problem sind eher spät keimende Pflanzen. Die Wirksamkeit von Bodenherbiziden ist begrenzt, da die relativ großen Samen auch in tieferen Bodenschichten keinem. Es gilt also, die Bestände spät zu kontrollieren und gegebenenfalls mechanische/chemische Gegenmaßnahmen durchzuführen. Die Mesotrione-haltigen Produkte (Callisto usw.) sind vergleichsweise lang, bis zum 8. Laubblattstadium des Maises einsetzbar. Gegen Pflanzen mit einer Wuchshöhe von bis zu 10 cm reichen 0,75 l/ha aus. Die Hacke lässt sich im Rahmen der technischen Möglichkeiten auch noch länger einsetzen.
Gegen Acker-/ und Zaunwinde sind Produkte auf Basis von Dicamba wie z.B. Mais-Banvel WG (0,5 kg/ha) geeignet. Breiter wirksam und unbeschränkt lange einsetzbar ist Arrat + Dash (0,2 kg + 1 l/ha). Mit einer Mischung aus 0,75 l/ha Motivell forte + 20 g/ha Peak lässt sich neben Ackerwinde, auch Quecke bekämpfen. Oft sind Randbehandlungen ausreichend. Wichtig für Wirkung und Verträglichkeit ist warme wüchsige Witterung. Eine Wachsschicht ist nicht erforderlich und für die Wirkung eher hinderlich.
Im Gegensatz zum Getreide ist es im Mais eher möglich betroffene Teilschläge gezielt zu behandeln. Mit sehr guter Kulturverträglichkeit stehen hier Produkte auf Basis von Clopyralid zur Verfügung. Unter anderem Lontrel 720 SG mit 167 g/ha (= 120 g/ha Clopyralid) bzw. Vivendi 100 mit 1 l/ha (= 100 g/ha Clopyralid). Der Zusatz eines Additivs (z.B. 0,5 l/ha Hasten) verbessert die Wirkung. Ausschlaggebend ist aber auch hier die Witterung. Optimalerweise wird nach Regen (Pflanzen ohne Wachsschicht) bei feucht warmen Bedingungen behandelt.
Beachten Sie bitte die Zulassung, Gebrauchsanleitung und regionale Hinweise.