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Niedersachsen

Im Unterboden fehlt den Pflanzen der Niederschlag

Das dritte Jahr in Folge gab es 2020 in Niedersachsen zu wenig Regen. Immerhin kam das Wasser passend zur Herbstaussaat. Ein Bericht aus der Praxis.

Lesezeit: 3 Minuten

„Der Regen kam zur Aussaat des Wintergetreides gerade richtig, es war genug Feuchtigkeit im Boden, sodass die Saat gut aufgelaufen ist. Aber der Unterboden ist zu trocken. Wir Landwirte und auch der Wald brauchen einen richtigen Winter mit einer ordentlichen Schneedecke“, hofft Karl-Friedrich Meyer auf größere Niederschlagsmengen in den kommenden Monaten.

Wie Meyer gegenüber dem Landvolk berichtete, kommt die aktuell relativ trockene Phase für die anstehenden Feldarbeiten den Landwirten sehr entgegen: die Winterweizen-Aussaat sowie die Zuckerrübenernte seien unter besten Bedingungen weit fortgeschritten. Und auch die geringe Feuchtigkeit um die 28 % beim Körnermais sei viel wert, zeigt der Vorsitzende des Pflanzenausschusses im Landvolk die positive Seite des trockenen Wetters auf.

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Nachts gebe der Körnermais Feuchtigkeit ab, sodass die Werte sinken. „Die geringere Feuchtigkeit beim Körnermais spart anschließend Trocknungskosten“, erklärt Meyer und freut sich, dass die Bauern gute bis sehr gute Erträge beim Körnermais verzeichnen können.

Auch Zwischenfrüchte helfen, den Boden vor Erosion und Austrocknung zu schützen. Aktuell blühen Phacelia und Senf lila beziehungsweise gelb auf den Feldern. „Der Senf bedeckt das Feld und unterdrückt so die Unkrautneubildung. Er wächst bis Weihnachten, bleibt dann über den Winter stehen bis er abfriert und wird später eingearbeitet“, erklärt der Vorsitzende des Pflanzenausschusses laut Landvolk Pressedienst.

Auch die Blätter der Phacelia bewirkten eine gute Bodenbeschattung und Unkrautunterdrückung. Phacelia gilt als Gesundungsfrucht, denn die hohen Mengen organischen Materials, die im Boden verbleiben, erhöhen den Humusgehalt und so die Ertragfähigkeit der Böden. „Aufgrund knapper, aber ausreichender Bodenfeuchte können wir Landwirte Pflanzenschutz im Wintergetreide im Herbst mit sehr geringen Aufwandmengen durchführen“, erklärt Karl-Friedrich Meyer und verzeichnet eine gute und schnelle Herbstbearbeitung der Felder.

Kummer bereiten dem Vorsitzenden die geringen Niederschläge insgesamt. Regional sehr unterschiedlich regnete es 2020, sodass von einem dritten Trockenjahr in Folge gesprochen wird. „Insgesamt ist die klimatische Wasserbilanz im Negativen. Feld und Wald benötigen dringend Niederschläge, damit die Wasserspeicher weiter aufgefüllt werden“, wünscht sich Meyer.

Laut dem Fachverband Feldberegnung fiel das Defizit der klimatischen Wasserbilanz im Vergleich zum langjährigen Mittel überdurchschnittlich hoch aus. Hannover weist Ende September 2020 ein Defizit von 428 mm gegenüber 402 mm im Trockenjahr 2019 auf, das langfristige Mittel liegt bei -141mm. Göttingen -270 mm gegenüber -292 mm (-160 mm) und Gardelegen -458 mm in 2020 gegenüber -521 mm im Jahr zuvor (-258 mm).

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